Cäcilienkonzert im Zeichen des Tirolerballs

Schon Tradition ist es, zu Ehren der Patronin der Musik, der Heiligen Cäcilia, das Cäcilienkonzert abzuhalten. So lud auch die Stadtmusikkapelle Wörgl unter ihrem Kapellmeister Heinrich Lentsch zu einem Abend voller Musik ins Komma Wörgl.

Musikalische Vorfreude auf Wien
Das es gerade heuer ein besonderes Konzert werden wird, war jedem Bescher vom  Anfang an klar, richtet doch die Stadt Wörgl den Tirolerball 2017 in Wien aus und die Stadtmusikkapelle spielt dabei eine der Hauptrollen. So war es auch nicht verwunderlich, dass gleich als Anfangstück der Konzertmarsch "Gruß aus Wien" von Robert Stolz gewählt wurde der im Übrigen nicht weniger als über 2000 Lieder, Märsche, Musikstücke komponierte.  Mit "Die Landstreicher", einer Ouvertüre zur gleichnamigen Operette von C. M. Ziehrer ging's schwungvoll weiter. Dass in dieses Repertoire natürlich auch die "Fledermaus-Quadrille" von Johann Strauss Sohn gehört, versteht sich von selbst. Mit den "Ballsirenen" von Franz Lehár und der hervorragend gespielten "Tritsch-Tratsch"-Polka von Strauss Sohn, die eigentlich das Getratsche der Wiener Frauen am Wochenmarkt aufzeigt, ging es in die Pause.

Von der Tradition zur Moderne
Im zweiten Teil wurde die Traditionsmusik von der Moderne eingeholt und mit "Commitment to Courage" von japanischen Komponisten Hayato Hirose, eine Hommage an die Helden der Feuerwehr, zeigte die STMK Wörgl ihre hervorragende Spielweise in allen Registern auf. Mit  "The Exodus Song" von Ernest Gold wurde eine Filmmusik ausgewählt bevor "La Morena" von Walter Schneider-Argenbühl der Kapelle viel Können abverlangte.

Das offizielle Schlussstück war der Konzertmarsch "Die Regimentskinder" von Julius Fucik, der dem Wörgler Klangkörper auf den Leib geschneidert war und auch dementsprechend mit Applaus belohnt wurde. Bei der Zugabe, dem "Hirtenlied" von  Slavko Avsenik, griff Heinrich Lentsch selbst zu Klarinette und ließ es in dem vollen Komma - Saal mucksmäuschenstill werden,  ein tosender Applaus war die Antwort des Publikums die nochmals den Solisten Heinrich Lentsch und seinen Klangkörper  dazu motivierte, noch einige Takte des Hirtenliedes zum Besten zu geben. Das Schluss-Stück war mit dem Militärmarsch "Hoch Tirol"; der auch als Tiroler Landsturmmarsch bezeichnet wird, bestens gewählt und zeigte nochmals die enorme Klangfülle aller Register der Stadtmusikkapelle Wörgl auf. 

 
Erfolgreiche Jungmusikanten
Gratuliert wurde auch den beiden neuen Jugendmusikerleistungsabzeichenträgerinnen Annalena Gaun die mit dem Saxophon Bronze erreichte und Elisabeth Widauer die auf dem Schlagzeug das Silberne Leistungsabzeichen holte.

Am Beginn des Abends konnte jeder Besucher ein Los ziehen und so gewannen die Wörglerin Elfriede Tanzer und der Rosenheimer Stefan Schindler je eine Busreise nach Wien mit Nächtigung für den Tiroler Ball, der am 21. Jänner 2017 über die Bühne geht.

Neben der vielen musikbegeisterten Besuchern die den Saal füllten waren auch der Wörgler Stadtpfarrer Theo Mairhofer, Bgm. Hedi Wechner, VBgm. Mario Wiechenthaler, die Kulturreferentin Gabi Madersbacher, mehrere Gemeinderäte, die Ehrenbürgerin Maria Steiner, der Obmann der Schützenkompanie Wörgl Manfred Schachner  sowie der Kommandant der Feuerwehr Armin Ungericht  mit dabei.

 Durch das Programm führte in seiner gekonnt humorvollen und professionellen Art Gunther Hölbl der im Namen der Stadtmusik ein großes Dankeschön an die Notenspender Christoph Reiter (Musik Tirol) Wörgl, Ingenieurbüro Max Weigand (Wörgl), CHK Computer (Wörgl), Stadtwerke Wörgl, Bauwaren Alois Mayr (Wörgl), Cafe um`s Eck (Waltraud Mair) Wörgl, Schneiderei Karl Schwazer (Kufstein), Elektro Dietmar Seelaus (Wörgl) und Farthofer Stahlbau (Wörgl), aussprach. 

Fotos/Text: Wilhelm Maier