Freiwilligenarbeit

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Österreicher engagieren sich am liebsten für Sport

Fast die Hälfte der Bevölkerung engagiert sich für die Gemeinschaft. Die Zahl steigerte sich sogar noch einmal seit dem letzten Bericht aus 2006. Das beliebteste Ehrenamt? Sport- und Turnvereine. Alle Details des Freiwilligenberichts auf Kommunalnet.

Nachbarschaftshilfe oder die Vereinsmitgliedschaft haben in Österreich eine lange Tradition. In den letzten Jahren ist die Beliebtheit ungebrochen. "Seit dem Jahr 2006 hat sich der Anteil der in der Nachbarschaftshilfe Tätigen um vier Prozent erhöht. Da in diesem Zeitraum auch ein Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen war, leisten aktuell um rund 300.000 Menschen mehr Freiwilligenarbeit, als dies vor sechs Jahren der Fall war", verkündet Sozialminister Rudolf Hundstorfer bei der Präsentation der Freiwilligenstudie, die vom IFES anhand von 4.000 Interviews entstanden ist.

Fast die Hälfte der Österreicher im Freiwilligendienst

Von den 46 Prozent der Bevölkerung, die sich ab dem Alter von 15 freiwillig engagieren, arbeiten 28 Prozent ehrenamtlich in Organisationen und Vereinen mit, 31 Prozent engagieren sich in der Nachbarschaftshilfe. 13 Prozent sind sogar in beiden Sektoren aktiv. Auffällig ist, dass es zum mit Prestige behafteten formellen Ehrenamt eher Männer zieht, während das Geschlechterverhältnis in der Nachbarschaftshilfe eher ausgeglichen ist. Allgemein sind 52 Prozent der Männer und 48 Prozent der Frauen an der Freiwilligenarbeit beteiligt.

Sport bei Vereinen am beliebtesten

Warum sich mehr Männer für das formelle Ehrenamt entscheiden, mag auch an den Themenbereichen liegen, die bei den Ehrenamtlichen am beliebtesten sind. An erster Stelle rangiert hier nämlich der Sport, gleich danach kommen Kunst, Kultur und Freizeit. Katastrophenhilfe und Rettungsdienste, sowie Kirche, Religion und bürgerliche Aktivitäten für das Gemeinwesen kommen bei den Österreichern an dritter Stelle. Das Freiwilligenwesen im politischen Bereich spielt bei den Österreichern eine eher untergeordnete Rolle. Nur drei Prozent engagieren sich in diesem Bereich.

Österreicher helfen gern bei der Hausarbeit

Bei der informellen Freiwilligenarbeit ist die Hilfe bei Hausarbeiten die häufigste Form der Nachbarschaftsdienste. Die Menschen unterstützen sich aber auch bei Reparaturen und handwerklichen Arbeiten für Nachbarn oder Freunde, oder machen Besuche bei betreuungsbedürftigen Personen. Gartenpflege und die Hilfe bei Amtswegen wurden am dritthäufigsten genannt. Männer sind hier hauptsächlich bei Reparaturen, bei Katastrophen und bei Fahrtendiensten im Einsatz. Gerade der Nachbarschaftsdienst scheint eine beliebte Form der Freiwilligenarbeit bei den Menschen ab 50 zu sein. Hier gaben 44 Prozent der 50- bis 59-Jährigen und 39 Prozent der 60- bis 69-Jährigen an, unbezahlt zu arbeiten. Im Vergleich dazu sind es nur 31 Prozent der 40- bis 49-Jährigen.

Was motiviert die Freiwilligen?

Bei den Motiven mischen sich altruistische wie "Ich möchte anderen damit helfen" (93 Prozent) mit eher egoistischen wie "Es macht mir Spaß" (88 Prozent). Der häufigste Grund, warum Menschen sich nicht freiwillig engagieren ist immer noch, niemals gefragt oder gebeten worden zu sein (61 Prozent). 57 Prozent haben aber auch noch nie darüber nachgedacht und 54 Prozent sind durch familiäre Aufgaben ausgefüllt.

Gemeinden sollten mehr informieren

Für 45 Prozent könnte die Informationslage zu diesem Thema besser sein. 76 Prozent würden hier die Vereine selbst in die Pflicht nehmen, 80 Prozent die Gemeinden, 45 Prozent das Land und 33 Prozent den Bund.

Freiwilligenarbeit ist immer noch Sache der höher Gebildeten

Umso höher die Bildung, umso eher besteht die Bereitschaft zum Ehrenamt. Diese alte Erkenntnis hat sich auch 2013 nicht gewandelt. 61 Prozent der befragten Akademiker gaben an, sich in ihrer Freizeit für andere zu engagieren. Im Vergleich dazu konnten dies nur 35 Prozent der Menschen mit Pflichtschule ohne Ausbildung von sich behaupten.

Potenzial für Freiwilligenarbeit wird größer

Der Sozialminister rechnet damit, dass sich das Potenzial für Freiwilligenarbeit in Zukunft noch weiter vergrößern wird. Dafür sprechen aus seiner Sicht zwei Entwicklungen: Einerseits sind die gesundheitlichen Ressourcen zunehmend selbst im höheren Lebensalter gegeben, um ein qualitätsvolles Leben führen zu können. Andererseits steigt in Österreich das Ausbildungsniveau, was gemäß dem alten Spruch dazu führen könnte, dass sich mehr Menschen auch im Privatleben für die Gesellschaft engagieren. Bundesminister Hundstorfer weiß aber: "Das Gesamtpotenzial für ein Engagement in der Freiwilligenarbeit ist bei jenen, die aus dem Berufsleben ausscheiden, besonders groß."

Carina Rumpold, (Quelle: BMASK), 28.05.2013




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