Sicherheitstips für Silvester

Jedes Jahr wieder gibt es zahlreiche Brände, aufgrund von unsachgemäßen Feuerwerken oder Verletzungen, weil Böller in Menschenmengen geworfen werden oder das farbenfrohe Feuerwerk statt am Himmel auf dem Hausdach landet. Vor allem Jugendliche sind im Umgang mit Silvesterraketen nicht geschult, wie Ing. Martin Dickenberger, Leiter der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung, erklärt: "Viele Österreicher wollen den Jahreswechsel gebührend feiern und wollen dabei nicht auf ein Feuerwerk verzichten. Häufig sind es aber Kinder und Jugendliche, die in Unkenntnis der drohenden Gefahren sorglos mit Raketen, Böllern und Knallkörpern umgehen - manchmal mit verheerenden Folgen. Pro Jahr müssen bis zu 400 Menschen im Krankenhaus behandelt werden, weil sie sich beim Hantieren mit pyrotechnischen Produkten verletzt haben. Mehr als ein Drittel davon sind Kinder unter 14 Jahren."

Bei Kindern und Jugendlichen gelten strenge Altersgrenzen

Das Pyrotechnikgesetz aus dem Jahr 2010 kennt hier jedoch klare Regelungen: "Selbst für Feuerwerkscherzartikel und Feuerwerkspielwaren ist ein Mindestalter von zwölf Jahren vorgeschrieben, in einigen Bundesländern gibt das Jugendschutzgesetz sogar ein Mindestalter von 14 Jahren vor", so Dickenberger. Und er warnt: "Feuerwerksartikel dürfen nur in unverbautem Gebiet abgefeuert werden. Wer sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält, hat das Brandrisiko bereits deutlich eingeschränkt. Achtet man auch noch auf das standsichere Aufstellen, die geplante Flugbahn der Raketen und damit auf die herrschende Windsituation, reduziert sich die Brandgefahr noch weiter.

Langfristige Folgen eines Unfalls für beide Seiten

Diese Sicherheitsbestimmungen sind umso wichtiger, weil das fahrlässige Verursachen eines Brandes in Regel für alle Beteiligten langfristige Auswirkungen mit sich bringt. "Dass es für Familien eine Katastrophe ist, plötzlich das eigene Heim zu verlieren und vor den Brandruinen ihrer Existenz zu stehen, liegt auf der Hand. aber auch die Verursacher müssen dann durch Regressforderungen über viele Jahre für ihren Leichtsinn büßen", so Dickenberger.

Einfache Maßnahmen können im Einzelfall Leben retten

Dabei gibt es einige Sicherheitstipps, die es neben den gesetzlichen Bestimmungen zu beachten gibt:

Bereits beim Kauf kann man vieles richtig machen: Kaufen Sie Feuerwerksartikel nur im Fachhandel und achten Sie auf das Vorhandensein einer deutschsprachigen Gebrauchsanweisung sowie der vorgeschriebenen Kennzeichnung (CE-Zeichen, Name und Typ des Gegenstandes, Altersgrenze, Kategorie, Nettoexplosivstoffmasse, Verwendungshinweis). Neben dem genauen Lesen der Gebrauchsanweisungen des Herstellers und der Vorsicht bei Kindern, gilt es auch zahlreiche andere Hinweise zu beachten: Bewahren Sie die Feuerwerkskörper nicht in der Nähe von Öfen, Heizkörpern oder Taschen von Kleidungsstücken auf. Halten Sie Fenster und Türen zur Jahreswende geschlossen, damit keine Raketen in Ihre Wohnung fliegen können. Feuerwerk sollte nur im Freien mit ausreichendem Abstand zu Menschen, Tieren und Gebäuden abbrennen. Starten Sie Raketen nur senkrecht aus standsicheren Flaschen, z.B. aus Getränkekisten oder aus eingegrabenen Rohren. Wenn Feuerwerkskörper nicht zünden oder versagen, nicht nachkontrollieren oder nachzünden, sondern mit Wasser übergießen, um unkontrolliertes Zünden zu verhindern.

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