vida – Pensionisten/Innen Ortsgruppe Wörgl - Öffentlichkeitsarbeit

Zur jährlichen Mitgliederversammlung der Pensionistinnen und Pensionisten lud im Juli die Ortsgruppe Wörgl der Gewerkschaft vida ins Volkshaus Wörgl.

Der Pensionistenvorsitzende Helmut Pangrazzi konnte dazu den Bundesvorsitzenden der PensionistenInnen Rudolf Srba sowie Vorsitzenden der Tiroler vida

PensionistenInnen Heinz Handl herzlich begrüßen.

Der Bericht von Helmut Pangrazzi zeigte ein ereignisreiches Jahr auf. Neben einer Reihe von Sitzungen in Wörgl, Kufstein und Innsbruck wurde auch an der Bundeskonferenz in Wien teilgenommen. In einer Feier wurden viele Mitglieder geehrt, drei davon sogar für 60-jährige Gewerkschafts-Mitgliedschaft.

Rudolf Srba wies in seiner emotionellen Rede darauf hin, dass wieder einmal zu unrecht auf die Eisenbahner "hingehauen" wird und sind’s die einmal nicht, so müssen die Lehrer herhalten. Ein Faktum ist auch, dass die Hälfte der Österreicher krankheitsbedingt in die Pension gehen muss, dies sollte einem zu denken geben. Der Bundeszuschuss zu den Pensionen hält sich bei 3,8 Mrd. dies sind rund 3,0% des Brutto Inlandproduktes. Der Kaufkraftverlust der Pensionen beträgt in den letzten Jahren an die 25%, dies wirkt sich jetzt schon langsam auf die Wirtschaft aus. 1,1 Mio. Bürger müssen mit einer Pension unter 1.000.- Euro auskommen. Viele davon wenden mehr als die Hälfte für die Miete auf. Die Pensionssteigerung liegt bei 1,8, die Mieten steigen aber um 4 – 5% an. Ein wichtiger Fakt, so Srba, ist die Tatsache einer Steuergerechtigkeit, die es bei uns nicht gibt. Rund 66% der Wirtschaft zahlt keine Steuern! Eine Senkung des Eingangssteuersatzes ist uns ein wichtiges Anliegen. In Österreich sind die Reichen im letzten Jahr um 9% reicher geworden! Eine Forderung ist auch ein erhöhter Pensionistenabsetzbetrag. Auch eine Änderung des Verbraucherindexes muss ein Ziel sein. In diesem Warenkorb werden Mieten und Lebensmittel viel zu niedrig bewertet.

In einer anschließenden heftigen Diskussion wurde das Thema Steuern und Pensionen von mehreren Seiten her behandelt. Ein Faktum, so Walter Hohnbaum, ist die Tatsache dass die Information von der Regierung an die Bevölkerung einfach zu wenig ist und damit kann es auch nicht zu einer positiven Meinungsbildung kommen. Wohl eine der größten „Verarschungen“ der kleinen Arbeitnehmer ist wohl die Aussage von Vizekanzler Spindelegger, der die Reichen auffordert einen freiwilligen Beitrag zur Budgetsanierung zu machen!

Fotos / Text: vida/ wilhelm maier