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Ein Lastenfahrrad als „Kindertaxi“

Wie klimafitte Maßnahmen im Alltag aussehen, das beschäftigt uns in den kommenden Ausgaben der Kundl life. Den Auftakt in der aktuellen Ausgabe hat Margit Dessl mit ihrem Lastenfahrrad gemacht und uns gezeigt, wie nachhaltige Mobilität funktioniert.

Wir treffen Margit mit ihren Kindern Paul, Leo und Max wie vereinbart vor dem Kindergarten. Zuerst ein kurzes Fotoshooting, dann geht’s für die beiden älteren auch schon ab in den Kindergarten. Der kleine Max wartet während unseres Gesprächs inzwischen gemütlich im Lastenfahrrad.

Kundl life: Margit, du bist seit einem Jahr im Besitz eines Lastenfahrrades. Was hat dich zur Anschaffung bewogen?

Margit: Natürlich spielt der Klimagedanke auch eine Rolle, er war aber gar nicht so vorrangig. Ich bin gerne an der frischen Luft und gerade in der warmen Jahreszeit hat es mich geärgert, wegen jeder „Kleinigkeit“ das Auto nehmen zu müssen. Zu Fuß brauche ich allein schon eine halbe Stunde ins Dorf, mit den Kindern also auch keine gute Alternative. Da war für mich das Lastenfahrrad die beste Wahl. Und ich habe es noch keinen Tag bereut. Zum Vergleich: Mit dem Auto brauche ich vier Minuten ins Dorf, mit dem Lastenfahrrad nur acht. Vor Kurzem war es einige Tage beim Service und es hat uns schon gefehlt.

Kundl life: Viele Familien entscheiden sich für einen Anhänger. Was hat dich dazu bewogen, auf ein Lastenfahrrad umzusteigen?

Margit: In erster Linie der Sicherheitsaspekt. Das Lastenfahrrad ist kompakter, das fühlt sich im Straßenverkehr einfach sicherer an. Das ist wichtig, denn wir sind durchschnittlich mit 20 km/h unterwegs, recht flott also. Und ich habe die Kinder viel besser im Blick und muss nicht anhalten, um mit ihnen zu sprechen.

Kund life: Das heißt, das Lastenfahrrad ist regelmäßig im Einsatz?

Margit: Ja, definitiv. Seit wir das Lastenrad haben, brauche ich das Auto kaum noch. Die üblichen Alltagsfahrten erledigen wir mit dem Fahrrad. Zum Kindergarten, ins Schwimmbad, zur Post, in die Bücherei, zur Kundler Klamm – wir müssen keinen Parkplatz suchen und können fast überall bis direkt „vor die Haustüre“ fahren. Mit Kindern natürlich besonders bequem. Nur im Winter, wenn sehr viel gesalzen wird, bleibt das Lastenfahrrad in der Garage, damit es nicht zu rosten beginnt.

Kundl life: Kannst du uns etwas zur Ausstattung des Fahrrads erzählen?

Margit: Die Box ist mit zwei Bänken und Sitzgurten ausgestattet. Insgesamt könnte man also vier Kinder transportieren. Ein Gewicht von 80 kg ist maximal zulässig. Die Bänke sind herausnehmbar, man kann das „Kindertaxi“ also auch als normales Lastenfahrrad verwenden. Zusätzlich haben wir ein Regendach mit Sichtfenster, das in der kalten Jahreszeit vor Wind und Wetter schützt. Wobei für die Kinder das Fahren im Sommer ein noch größeres Erlebnis ist, denn das „Cabriofeeling“ macht natürlich noch mehr Spaß.

Kundl life: Ist es anstrengend, so ein Lastenfahrrad zu fahren?

Margit: Überhaupt nicht. Ich mag die Bewegung und wenn am Morgen der Kreislauf so richtig in Schwung kommt. Außerdem kann ich bei Bedarf jederzeit den E-Betrieb zuschalten, dann ist es ganz gemütlich.

Jetzt wird’s aber Zeit, Max hat geduldig gewartet – nun darf er mit seiner Mama wieder den Heimweg antreten. Wir bedanken uns für das informative Gespräch und wünschen weiterhin gute Fahrt!

(Dieses Interview ist in der Kundl life Nr. 1/2023 erschienen).


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