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Hochwasserschutz – Verbände gegründet
Vergangene Woche haben sich die Wasserverbände im Unteren und Mittleren Unterinntal konstituiert. Kundl ist als eine von sieben Gemeinden Teil des Wasserverbands Hochwasserschutz Unteres Unterinntal.
Wie bereits in der letzten Kundl life berichtet, wurde die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner zur Obfrau des Wasserverbandes gewählt. Neben den Gemeinden sind in beiden Verbänden auch ÖBB, Asfinag, Tiwag und die Landesstraßenverwaltung vertreten.
Planung in den Händen der Wasserverbände
Damit gehen die weiteren Planungsarbeiten sowie die Umsetzung des Hochwasserschutzes in die Hände der Gemeinden über. 3.700 Wohn- und Betriebsgebäude und 280 Hektar Bauland gilt es entlang des Inn vor künftigen Hochwassergefahren zu schützen. „Wir werden in den nächsten Wochen den Auftrag für die Erstellung eines Einreichprojekts erteilen und weitere Gespräche mit den Grundeigentümern führen“, so Obfrau Wechner zur weiteren Vorgehensweise. Die geplanten Retentionsräume entlang des Inn verfügen über ein Fassungsvermögen von 1,65 Milliarden Liter Wasser. Im Hochwasserfall sollen diese durch Dämme und Mauern entstandenen Retentionsräume das Wasser gezielt auffangen. Dazu werden ausschließlich Flächen herangezogen, die bereits jetzt bei einem 100-jährlichen Hochwasser überflutet werden.
Errichtungskosten geringer als Schadenspotenzial
Ein 100-jährliches Hochwasserereignis könnte in den zwanzig Gemeinden der beiden Wasserverbände einen potenziellen Schaden von rund 850 Millionen Euro anrichten. Die Kosten für den Hochwasserschutz lassen sich erst bei fortgeschrittenem Planungsstand seriös bezifferen. Allerdings werden diese deutlich unter dem Schadenspotenzial liegen. Der Bund leistet für die Errichtung des Hochwasserschutzes 80 bis 85 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Planungskosten für die Hochwasserschutzprojekte werden zu 100 Prozent von Bund und Land getragen.
Die weitere Projektleitung übernehmen die Geschäftsstellen der Wasserverbände. Im Unteren Unterinntal befindet sich die Geschäftsstelle in Wörgl und wird von Martin Rottler geleitet. Fachliche Unterstützung erhalten die Hochwasserverbände weiterhin von der Bundeswasserbauverwaltung, den Baubezirksämtern und der Abteilung Bodenordnung des Landes Tirol.
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