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Antoniuskapelle in Oberau, Wildschönau
Name | Antoniuskapelle in Oberau, Wildschönau |
Standort | 6311, Wildschönau |
Kirchen, Oberau 116 | |
Kategorie | Religion |
URL | http://www.pfarrverband-wildschoenau.at |
Beschreibung
300 Jahre „neue“ Antoniuskapelle in Oberau
Am 2. Oktober des Jahres 1708 feierte der Dekan von Zell am Ziller, damals auch zuständig für den Sprengel von Oberau, die erste heilige Messe in dem neu erbauten Gotteshaus zu Ehren des heiligen Antonius von Padua in der Oberen Wildschönau. Der Herr Dekan hatte jedoch die für diesen feierlichen Akt unbedingt notwendige Zustimmung des fürsterzbischöflichen Konsistoriums nicht eingeholt, weshalb er aus Salzburg einen scharfen Verweis erhielt. Der Beliebtheit der neuen Antoniuskapelle gereichte die Eigenmächtigkeit des ersten Zelebranten nicht zum Nachteil – im Gegenteil, innerhalb kurzer Zeit erfreute sich der neue Bau größter Beliebtheit bei Besuchern aus nah und fern, und diese Popularität der Kapelle und des darin verehrten Heiligen dauert bis zum heutigen Tag an.
Antonius von Padua wurde im Jahre 1195 in Lissabon (Portugal) geboren, er fühlte sich bereits in sehr jungen Jahren zum Mönch berufen und trat dann 1220 in den damals gerade entstehenden Franziskanerorden ein. Krankheit zwang ihn zur Aufgabe einer bereits begonnen Missionsreise in Nordafrika, er kam dann nach Italien, wo man seine außerordentliche Begabung als Prediger erkannte. Er wandte sich gegen die zu dieser Zeit weit verbreiteten „Ketzer“ in Norditalien und Südfrankreich und wirkte dann vor allem von Padua aus wortgewaltig mit seinen Predigten für die kirchliche Erneuerung und für den Ausgleich bei politischen und sozialen Spannungen. Bereits mit 36 Jahren ereilte ihn 1231 der Tod, und elf Monate später wurde er offiziell in den Kreis der Heiligen aufgenommen – der kürzeste Heiligsprechungsprozess in der Geschichte. Seit 1946 trägt Antonius zudem das Prädikat eines Kirchenlehrers. Padua, wo in der bekannten mächtigen Basilika die Überreste des Heiligen ruhen, entwickelte sich zum Ausgangspunkt der Verehrung des Wundertäters. Sein Kult stellte bald den seines Namensvetters, des im Mittelalter sehr bekannten Mönchsvaters und Abtes Antonius von Ägypten, in den Schatten. Antonius von Padua gilt bis heute als einer der beliebtesten Heiligen in der katholischen Kirche. Er sorgte und sorgt dafür, dass man verlorene Gegenstände wieder findet, er gilt als Patron der Liebenden, der Ehe, der Geburten, der Bergleute, der Sterbenden und als äußerst wirksamer Helfer gegen teuflische Mächte, gegen Fieber, Viehseuchen und Unfruchtbarkeit.
Diese umfassende Zuständigkeit des Heiligen für viele zentrale Bereiche des täglichen insbesondere auch des bäuerlichen Lebens hat zur Ausbreitung seiner Verehrung gewiss sehr wesentlich beigetragen. Der Kult hat in unseren Gegenden dann insbesondere seit dem 16. und 17. Jahrhundert, gefördert von den Franziskanern, einen gewaltigen Aufschwung genommen. Aus einem Bericht aus dem Jahre 1675 geht hervor, dass wenige Jahre vorher der Wirt Balthasar Dengg „für die Frömmigkeits-Übungen des vorbeigehenden Volkes“ auf seinem eigenen Grund und Boden in der Oberen Wildschönau und auf seine Kosten eine erste Kapelle zu Ehren des heiligen Antonius erbauen und ausstatten hatte lassen. Dazu stiftete Dengg eine beträchtliche Geldsumme, deren Zinsertrag zur Erhaltung des Gebäudes verwendet werden sollte. Die neue Kapelle dürfte allerdings nur bescheidene Ausmaße aufgewiesen haben und größtenteils aus Holz errichtet worden sein. Schon nach kurzer Zeit erwies sie sich als baufällig und zu klein.
Im Jahre 1706 ergriff dann der damalige Seelsorger in Oberau, der Vikar Johann Anton Emmer, die Initiative und erwirkte vom Salzburger Konsistorium die Erlaubnis zur Reparierung und Erweiterung der Antoniuskapelle, falls die Mittel dafür vorhanden seien. Der Vikar erwies sich alsbald als ein äußerst begeisterter, tatkräftiger Bauherr, der einen völligen Neubau in die Wege leitete, der in den Jahren 1706 - 1708 entstanden ist. Emmer gewann als Baumeister den in diesem Geschäft erfahrenen Hans Hueber aus Breitenbach, doch die Planung nahm der Geistliche selbst für sich in Anspruch. Er bezeichnete sich in einem Schreiben selbst als „in der Paukunst … etwas erfahren“ und er hat auch „ein grundtriss verförtiget“. Wenn er aber weiter behauptete, dass der Vorgängerbau nur für 50 Personen Platz geboten habe, während im Neubau „nun über 700 zugleich ihr andacht darin verrichten mögen“, dann ist ihm dabei doch wohl auch etwas die Phantasie durchgegangen. Offensichtlich lag dem Vikar sehr viel daran, seine Leistung gegenüber der Obrigkeit in einem besonders günstigen Licht darzustellen, denn alsbald hatten sich beträchtliche finanzielle Schwierigkeiten bei der Bezahlung der aufgelaufenen Schulden ergeben. Beschwichtigend äußerte sich diesbezüglich Emmer: Es sei „die andacht und der Zulauff der Fremden dermassen vermehrt worden, dass die Schulden wohl ehesten abgezahlt würden“. Immerhin handele es sich um ein Bauwerk, „dergleichen im undern Inthal zu finden nit sein werden“. Zur Bezahlung der Kosten hatten das St. Margarethen-Gotteshaus in Oberau gut 1000 Gulden beigesteuert, 100 Gulden kamen von der örtlichen Bruderschaft, 50 Gulden vom Pfarrvikar in Kundl, 200 Gulden spendierte die Gemeinde, und bei zwei Privatpersonen in Rattenberg wurde ein Kredit in der Höhe von 800 Gulden aufgenommen.
So positiv sich Emmer über seinen Bau äußerte, so zurückhaltend tat dies sein Nachfolger als Vikar von Oberau, Johann Fuchs, denn Emmer wurde bereits 1710 nach Mayrhofen im Zillertal versetzt. Sein Nachfolger bemerkte, dass in der neuen Kapelle noch keine Sakristei, kein Glockenturm, keine rechten Türen und kein einziges Gemälde vorhanden seien. Tatsächlich zogen sich die Streitigkeiten wegen der Abrechung des Neubaues noch lange hin. Vikar Emmer musste sogar noch Jahre später Abzüge von seinem Gehalt als Vikar in Mayrhofen akzeptieren, da immer noch Verbindlichkeiten bei seinem Bauwerk in Oberau offen waren.
Zweifellos entstand dank der Tatkraft des Vikars Johann Anton Emmer ein für die damalige Zeit außergewöhnliches, für eine Kapelle auch in den Dimensionen ansehnliches Bauwerk: ein heller, achteckiger Zentralbau mit einer schindelgedeckten Kuppel und einer Laterne mit Haube, dazu südlich angefügt eine Sakristei mit einem bescheidenen Glockenturm. Das barocke Gebäude mit großen Fenstern verkörperte in jeder Hinsicht eine neue Zeit, denn erst Jahrzehnte später kam es dann zur Errichtung der großen barocken Gotteshäuser in Oberau und den benachbarten Orten. Gegenüber den damals bestehenden, bescheidenen romanischen und gotischen Kirchen präsentierte sich die Antoniuskapelle um 1710 als ein äußerst modernes Bauwerk. Als Vorbild dürfte die knapp 30 Jahre ältere, stilistisch nahe verwandte Antoniuskapelle in St. Johann gedient haben, die heute als Kriegergedächtnisstätte Verwendung findet.
Im Inneren der Oberauer Kapelle dominiert im Hochaltar, der aus der Bauzeit stammt, die plastische Ausschmückung. Die großzügige Drapierung mit einem blaugefassten Mantel, der goldenen Strahlenkranz, die üppige Ausgestaltung mit goldenem Akanthusrankenwerk sowie zwei fast lebensgroße Engelsfiguren und vier weitere kleine Engel stammen nach den überlieferten Rechnungen vom bedeutenden, aus Mehrn bei Brixlegg gebürtigen Bildhauer Johann Michael Mayer. Er arbeitete dabei mit dem Tischler Franz Länner aus Kitzbühel zusammen. Über dem Tabernakel ist in einer reichverzierten ovalen Goldfassung Maria mit dem Kind nach dem Vorbild von Loretto in Italien zu sehen. Das eigentliche Altarbild, eine Darstellung des hl. Antonius vor der hl. Maria mit dem Jesuskind, weist keine Signatur eines Künstlers auf, und es sind auch keine diesbezüglichen Abrechnungen bekannt. Manche Kunsthistoriker haben das Bild mit einem Angehörigen der berühmten Kitzbühler Malerfamilie Faistenberger in Zusammenhang gebracht. Am Seitenaltar mit der zentralen bildlichen Darstellung des Martyriums des hl. Sebastian liest man die Jahreszahl 1664. Der Altar ist also älter als die Kapelle. Möglicherweise stammt er aus der im Jahre 1719 abgebrannten Oberauer Kirche, wo ein Sebastiansaltar in Visitationsprotokollen bezeugt ist. Dass dieser Altar erst sekundär in die Antoniuskapelle gekommen ist, erkennt man auch daran, dass hinter dem Aufbau noch die gleichen Stuckverzierungen zu erkennen sind, wie sie auch als Umfassungen der Sakristeitür auf der gegenüberliegenden Seite existieren. Offensichtlich dachte man ursprünglich an eine andere Gestaltung der linken Seite. Der Sebastiansaltar weist unter anderem auch Statuen der Heiligen Johannes von Nepomuk, Petrus, Paulus, Ursula und Barbara (?) sowie auf der Spitze des hl. Rupert auf. Zur ältesten Ausstattung der Kapelle zählen ferner die auf halber Höhe rund umlaufend angebrachten Apostelkreuze, die heute zum Teil durch spätere Einrichtungsgegenstände verdeckt sind. Um spätere Zutaten handelt es sich bei den beiden kleinen Figuren der Heiligen Lucia und Ottilia auf dem Hochaltar, die der Vikar Matthäus Haimb im Jahre 1731 testamentarisch der Kapelle vermacht hat. Als Patronin bei Augenleiden fanden die beiden Heiligen verständlicherweise großen Anklang. Leider sind inzwischen die entsprechenden Attribute der Märtyrerin und Jungfrau Lucia (Palme, Buch ?) verloren gegangen, während die Äbtissin Ottilia mit dem Äbtissinnenstab und dem Buch sowie dem darauf liegenden Augenpaar eindeutig gekennzeichnet ist. Frühestens im Jahre 1732 verfertigte und signierte dann der offenbar ansonsten unbekannte Maler Johann Georg Lochgrueber die beiden breit angelegten und verzierten Durchgangstüren rechts und links des Hauptaltars. Sie stehen unter dem schon vom hl. Bonaventura, einem Ordensbruder und Zeitgenossen von Antonius geprägten Motto: „Wer Wunder suecht und Zeichen will, Bey Sanct Antoni find Man vill“, und bieten sehr detailfreudige bildliche Darstellungen der zahlreichen spektakulären Wunder, die der hl. Antonius gewirkt hat (z.B. die Heilung von Blinden, Tauben und Lahmen, die Hilfe für christliche Truppen gegen die Mauren in Oran in Nordafrika im Jahre 1732, das Gespräch mit dem Jesuskind usw.). Wohl aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt dann die Bemalung des Altarantependiums, welche männliche und weibliche Wallfahrer vor der Antoniuskapelle zeigen. Der unbekannte Künstler dürfte dabei aber kaum einheimische Männer und Frauen in ihrer spezifischen Tracht wiedergegeben haben. Vor allem entspricht die Kleidung der Geistlichen nicht dem damals in Tirol üblichen Brauch. Über der in sehr schöner Schnitz- und Einlegearbeit ausgeführten Sakristeitür befindet sich ferner in einem filigranen Rahmen aus der Rokokozeit ein Christus an der Geißelsäule, der an die Darstellung in der Wieskirche in Bayern erinnert. Darüber ermöglicht ein mit einem bemalten Gitter abgeschlossenes Fenster eines kleinen Raumes über der Sakristei auch dem Messner und den Ministranten bei Bedarf die Teilnahme am Gottesdienst. Selten von den Gläubigen beachtet werden dürfte der direkt über der Eingangstür angebrachte kleine Altarrahmen mit der Darstellung des Heiligen Franz von Paula, der um 1500 gelebt hat, als Patron der Seeleute gilt und einen eigenen Zweig der Franziskaner, die so genannten Minimen, ins Leben gerufen hat. Ebenso auf halber Höhe der inneren Rückseite des Bauwerkes befinden sich zwei große Statuen des hl. Josef und des Johannes des Täufers. Fünf kleine Gemälde auf der rückwärtigen linken Seite stellen die fünf Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes dar. Als besondere Seltenheit gilt die so genannte Albertitafel auf der rechten rückwärtigen Seite: Ein großes Ölbild mit der Darstellung der neun „größten und dem Sünder nützlichsten Werke“, der wichtigsten christlichen Verhaltensregeln, die nach der Legende dem berühmten Dominikanermönch und Kirchenlehrer Albertus Magnus (+ 1280) geoffenbart worden sind. Die teilweise sehr drastischen bildlichen Schilderungen stammen aus dem Jahre 1763; sie wurden laut Inschrift von Peter Klingler gestiftet und in der Folge mehrfach renoviert. Wie beliebt diese Tafel war, geht auch aus der Tatsache hervor, dass sich weitere analoge Darstellungen im Privatbesitz in unserer Gemeinde erhalten haben. Aus dem 19. Jahrhundert stammen die Kreuzwegstationen. Den derzeit letzten Zuwachs in der Ausstattung verzeichnete man vor einigen Jahrzehnten, als man dem ausdrucksstarken, lebensgroßen Schmerzensmann, der in der inzwischen abgetragenen Kapelle zwischen dem Bachbauer und dem Schuhgeschäft Stadler („Bachmaschter“) im Ortszentrum von Oberau gestanden hat, in der Antoniuskapelle neben dem Eingang zur Sakristei eine neue Bleibe einräumte.
Wer seinen Blick in der Kapelle nach oben richtet, kann in den halbmondförmigen Zwickeln der Kuppel Fresken erkennen, die in der heutigen Form sehr wesentlich vom bekannten Maler Anton Kirchmayr im Jahre 1954 gestaltet worden sind. Die im Laufe der Zeit sehr unansehnlich gewordenen, bereits 1707/8 vollendeten Vorlagen stammten vom Rattenberger Maler Jakob Niederkircher. Auch hier finden sich die wichtigsten Wunder dargestellt, welche der heilige Antonius gewirkt haben soll. Die hölzerne Laterne, welche die Kuppel krönt, weist große Fenster mit Säulchen auf. Das darin umschlossene Deckenbild mit der Darstellung von Gottvater ist nur für einen Betrachter sichtbar, der direkt im Zentrum des Heiligtums nach oben blickt.
Kunstvoll ausgeführt ist auch das von Pilastern eingerahmte Eingangsportal im Nordwesten des Gotteshauses mit einem geschwungenen, von einem kleinen Vordach geschützten Giebel, der von einer Antoniusstatue gekrönt ist. Erwähnung verdienen zudem die beiden Glocken im kleinen Glockenturm. Die ältere davon stammt laut Inschrift immerhin aus dem Jahre 1526 ist damit die älteste in der Gemeinde. Woher sie in die Kapelle in Oberau gekommen ist, lässt sich derzeit nicht feststellen. Immerhin hat sie die von der nationalsozialistischen Obrigkeit angeordnete Einschmelzung im 2. Weltkrieg überstanden. Die mit Ölfarbe angebrachte Aufschrift beweist, dass sie dafür bereits vorgesehen war.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Antoniuskapelle offenbar zu einem überregional beliebten Wallfahrtsort. Die geschilderte weitere großzügige Ausstattung des Gotteshauses kann man als Indiz für diese Annahme ins Treffen führen. Gewiss diente sie zeitweilig auch als Ausweichquartier nach dem Brand der alten Oberauer Kirche im Jahre 1719. Bemerkenswert ist ferner die Übernahme von Kopien der Gnadenbilder von damals besonders häufig aufgesuchten Wallfahrtsorten, wie Loretto und die Wieskirche. Auf diese Weise sollte es offenbar auch solchen Gläubigen möglich sein, vor diesen wundertätigen Bildern zu beten, die sich eine Reise in entferntere Gebiete nicht leisten konnten. Mit den restriktiven Maßnahmen gegen das Wallfahrtswesen, wie sie besonders unter Kaiser Joseph II. (1780-1790) und dann unter der bayerischen Herrschaft in Tirol (1806-1814) eingeführt wurden, dürfte der Strom der Pilger zum heiligen Antonius in der Oberen Wildschönau allmählich versiegt sein. In der bekannten Beschreibung Tirols von Johann Jakob Staffler aus der Zeit um 1845 findet sich nur der Satz: „Nächst am Dörfchen (Oberau) im Westen ladet eine Kapelle, artig in Rundform gebaut, zur stillen Andacht ein. Sie ist dem hl. Antonius geweiht“. Von Wallfahrern ist nicht mehr die Rede.
Bei den Einheimischen geriet die besondere Wirksamkeit des heiligen Wundertäters gewiss nie in Vergessenheit. Für allzu viele Probleme des täglichen Lebens erwies sich der heilige Antonius durch alle Zeiten als kompetenter Helfer. Die in den Jahren 1980/83 unter Pfarrer Josef Aichriedler durchgeführte generelle Restaurierung des Gotteshauses konzentrierte sich dankenswerter Weise auf die Erhaltung des überkommenen Bestandes. Erneuert wurden vor allem das Kirchengestühl und der Fußboden.
Heute feiert man wieder regelmäßig Gottesdienst in der Kapelle, und mit besonderer Feierlichkeit wird jedes Jahr das Hochfest des heiligen Antonius am 13. Juni begangen. Gelegentlich finden auch Trauungen in dieser sehr stimmungsvollen Umgebung statt, und als Aufbahrungsort für die Toten der Pfarre Oberau hat die „Tuningkapelle“ eine neue und sehr sinnvolle Aufgabe erhalten. Hier versammeln sich Angehörige, Nachbarn und Bekannte, um den traditionellen Rosenkranz für die Verstorbenen zu beten, und von hier aus werden die Toten unter der Anteilnahme der Bevölkerung durch das Dorf in die Pfarrkirche und zu ihrer letzten Ruhestätte geleitet. Zudem erhält der Heilige in dem ihm geweihten Gotteshaus auch immer wieder Besuch von Hilfesuchenden, die sich mit den verschiedensten Anliegen an ihn wenden und auf Erhörung ihrer Bitten hoffen. Und nicht zuletzt als eines der am meisten fotografierten und von Künstlern immer wieder dargestellten Motive im gesamten Tal bleibt die Antoniuskapelle auch nach 300 Jahren in der Öffentlichkeit höchst präsent.
Univ.Prof.Dr.Josef Riedmann
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