Erfolgreiche Premiere "Der Mann ohne Vergangenheit"

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Einer neuen Herausforderung stellte sich die Gaststubenbühne Wörgl mit der Inszenierung des Roadmovies "Der Mann ohne Vergangenheit" aus der Feder des finnischen Kult-Filmemachers Aki Kaurismäki.

Mit Konrad Hochgruber (Bild links), "zuhause" am Westbahntheater in Innsbruck, gelang der Bühne bei der Wahl des Regisseurs ein Glücksgriff, wie sich das Premierenpublikum am 7. November 2008 im neuen alten Astnersaal in Wörgl überzeugen konnte. Im "Mann ohne Vergangenheit" wird Michael Zangerl - im Bild rechts mit Markus Steinbacher - Opfer eines Überfalls, nach dem er alle Wertsachen und Dokumente und aufgrund eines Schlages auf den Kopf sein Gedächtnis verliert. Wie kommt ein Mensch ohne Identität zurecht?

Die Story des Stückes: Ein Mann, dargestellt von Michael Zangerl, kommt mit dem Zug mitten in der Nacht in einer Großstadt an. Überfallen, ausgeraubt und von den Ärzten bereits für tot erklärt, findet er sich plötzlich ohne die Erinnerung an seine frühere Existenz wieder. Der Namenlose fängt bei Null an. Er bezieht einen Schrottcontainer am Flussufer und Kleidung und Essen bekommt er in der Suppenküche der Heilsarmee. Während ihm als Namenlosen von den Behörden nur Steine in den Weg gelegt werden, findet er hauptsächlich unter den armen Menschen Hilfe. Er gewöhnt sich zunehmend daran, keine Vergangenheit zu haben, bis ihn diese ganz unerwartet einholt.

Um die ständig wechselnden Schauplätze des Stückes auf der Bühne darzustellen, griff Konrad Hochgruber in die Theater-Trickkiste - ein von Otto Gartelgruber gezimmerter Container auf Rädern sorgt für Abwechslung beim Bühnenbild und dafür, dass die Aki Kaurismäkis Filmen eigene lakonische Ruhe im Astnersaal nicht einkehrt. Im Gegenteil - der ständige Rollen- und Schauplatz-Wechsel hält das Ensemble gehörig auf Trab.

Auch in musikalischer Hinsicht betrat die Gaststubenbühne mit der aktuellen Produktion Neuland: Erstmals begleitet Live-Musik die gesamte Handlung, untermalt Umbauphasen, liefert Geräuschkulissen und Stimmungen. Hannes Chmel am Keyboard zeigt hier seine improvisatorischen Fähigkeiten. Überzeugende Darsteller-Leistungen und Wandlungsfähigkeit zeichnen das gesamte Ensemble aus, wobei in der Manier von Charlie Chaplins Tramp trotz der Tristesse des Milieus und der menschlichen Tragik immer wieder Situationskomik für befreiendes Lachen sorgt.

 

Darsteller:

Priska Mey

Sigrid Schmidt

Sabine Lederer

Birgit Hermann-Kraft

Mike Zangerl

Hannes Chmel

Thomas Kraft

Markus Steinbacher

Wolfgang Niedermayr

Regie:

Konrad Hochgruber (Westbahntheater)

Weitere Aufführungstermine:

Freitag, 14. November 2008

Samstag, 15. November 2008

Sonntag, 16. November 2008

Freitag, 21. November 2008

Samstag, 22. November 2008

Sonntag, 23. November 2008

Freitag, 28. November 2008

Sonntag, 30. November 2008.

Beginn jeweils um 20 Uhr.

 

Kartenvorverkauf Papier Zangerl, Wörgl.

Kartenreservierung und Info: www.gsbw.net

Die Gaststubenbühne Wörgl ist auch Mitglied bei „Hunger auf Kunst und Kultur“

 

Theaterkritik und Bild: www.vero-online.info


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