Wörgl - 200 Jahre nach der verlustreichen Auseinandersetzung bei Wörgl vom 13. Mai 1809 im Rahmen der Tiroler Freiheitskämpfe gedachte die Stadt Wörgl mit einer Mahnwache vor dem Denkmal des "Wörgler Rearers" der damaligen Opfer.
Die Wörgler Werte- und Traditionsvereine, angeführt von der Stadtmusikkapelle Wörgl, holten die Ehrengäste vor dem Stadtamt ab und marschierten mit diesen zum Andreas-Hofer-Platz, wo die Formationen Aufstellung bezogen. Standschützen und Schützengilde, Kameraden und Veteranen, der MGV Liederkranz, Abordnungen der Feuerwehr und der Landjugend nahmen an dem Festakt teil, der von Kulturstadtrat Hannes Mallaun organisiert wurde, und würdigten durch ihre Präsenz den heldenhaften Einsatz für die Heimat vor 200 Jahren.
Nach einer Ehrensalve, kommandiert durch Schützenhauptmann Herbert "Billy" Reiter, schritt Bürgermeister Arno Abler gemeinsam mit den beiden Vizebürgermeisterinnen Maria Steiner und Hedi Wechner die Front ab.
In seiner Festansprache erläuterte der Bürgermeister die damaligen historischen Ereignisse und setzte sie in den Kontext der damaligen Zeit. Er bewertete auch die Leistung von Andreas Hofer aus der damaligen Sicht und verwehrte sich gegen den Missbrauch des Sandwirts durch politische Strömungen, welche seine Haltungen und Taten im Wertekanon der heutigen Zeit verurteilen.
Das Stadtoberhaupt ging auch auf das Jahr der Werte in Wörgl ein und sprach von drei Werteebenen, die man auseinanderhalten müsse.
Abler dankte den Wertevereinen für ihre wichtige Funktion als Begleiter der Werte durch die Zeiten. Er bezeichnete die Mahnwache vor dem Wörgler Denkmal als Erinnerung und Mahnung in Ehrfurcht vor den damaligen Werten und als Symbol für die ewigen Werte der Menschheit.
Zur Kranzniederlegung am Denkmal sang der Männergesangsverein Liederkranz begleitet von Bläsern der Stadtmusikkapelle einfühlsam das Lied "Ach Himmel, es ist verspielt". Nach der Landeshymne und dem obligaten Schnapserl für die Ehrengäste war die Kundgebung beendet und die Vereine rückten in die Gasthäuser der Umgebung ab. Einige ihrer Vertreter hielten anschließend mit Fackeln ausgestattet die Mahnwache vor dem Denkmal und trotzten dabei eisern sogar einem Wolkenbruch.
Fotos: Mallaun
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