Autofreier Tag am 22. September 2009

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Am 22. September ist es soweit: Unter dem Motto „Nimm autofrei! ruft heuer eine breite Tiroler Plattform zur Teilnahme am europaweiten Autofreien Tag auf. Unsere Gemeinde ist mit dabei! (Möglich ist natürlich auch das Motto abzuändern: „Nimm autofrei! - Zu Fuß und per Rad! Nimm autofrei! – Fahr Rad! Nimm autofrei! – Gemma Z`fuaß! etc.).

Autofreier Tag in Tirol und Europa
78 Tiroler Gemeinden, das Land Tirol, der Verkehrsverbund Tirol (VVT), die ÖBB, der Postbus, die IVB sowie Klimabündnis Tirol bewerben gemeinsam die Initiative für den Klimaschutz. Der Autofreie Tag findet heuer europaweit bereits zum zehnten Mal statt.
Der Autofreie Tag soll keine Einmalaktion sein, sondern Anstoß geben für eine langfristige Änderung unseres Verkehrsverhaltens. In Tirol wird der Autofreie Tag von Klimabündnis Tirol koordiniert.

Es ist Zeit, zu handeln!
Mit unzähligen Gewittern und ungewöhnlichen Wetterlagen kündigt sich der Klimawandel auch in unseren Breiten immer deutlicher an. Längst wird in der Öffentlichkeit nicht mehr „nur“ über Klimaschutz, sondern auch über Anpassungsstrategien an das Unabwendbare diskutiert. Zeit also, endlich zu handeln gegen den Klimawandel! Als VerkehrsteilnehmerIn hat jede/-r Einzelne die Möglichkeit, tagtäglich zum Klimaschutz beizutragen.

Klimafreundlich mit dem (Elektro-)Fahrrad
Das Fahrrad ist auf Kurzstrecken das schnellste und flexibelste Verkehrsmittel. Das gilt besonders für die neuen Elektrofahrräder, mit denen auch Steigungen leicht zu überwinden sind. Die schicken Radmodelle unterstützen durch modernste Akkutechnik die eigene Muskelkraft und machen Radfahren durch Reichweiten bis zu 100 km zu einer echten Alternative.

Bequem mit Bus und Bahn
Das öffentliche Verkehrsangebot ist in vielen Regionen Tirols in den vergangenen Jahren stark verbessert worden. Jetzt gilt es, dieses Angebot auch zu nutzen und so zum Klimaschutz beizutragen. Wer Bus und Bahn fährt, verbraucht im Durchschnitt nur ein Sechstel der Energie von AutofahrerInnen.

Sprit sparend mit dem Auto
Mehr als 10 Prozent ihres Spritverbrauchs und damit auch des Kohlendioxidausstoßes können AutofahrerInnen mit der richtigen Fahrtechnik einsparen. Für PendlerInnen, die auf ihr Auto angewiesen sind, ergibt das in Zeiten hoher Energiepreise eine beträchtliche Summe. Wichtige Tipps zum erfolgreichen Spritsparen gibt das Lebensministerium unter der Internetadresse www.spritspar.at

Kurzstrecken per Rad oder zu Fuß – Kosten sparen!
Jede zweite Autofahrt ist kürzer als vier Kilometer, ein Fünftel aller Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, liegen unter 2,5 km. Etwa jede zehnte Strecke ist gar kürzer als 1 km! (Quelle: VCÖ) Kurzstrecken eignen sich besonders zum Radfahren oder zu Fuß gehen. Das ist nicht nur umweltschonend, es bringt auch mehr Bewegung in den Alltag.
Umweltfreundlich unterwegs zu sein, spart auch Kosten: Laut Angaben des VCÖ verbraucht ein Pkw unmittelbar nach dem Start viermal und nach einem Kilometer die doppelte Menge an Treibstoff. Der optimale Verbrauch tritt erst nach vier Kilometer ein (VCÖ-Leitfaden, „Spritsparend mobil“).

Bedeutung des Autofreien Tages für Tirol
Für Tirol hat die europaweite Klimaschutzinitiative eine besondere Bedeutung. Denn im Inntal sind die Auswirkungen des ständig wachsenden Verkehrsaufkommens besonders spürbar: Luftverschmutzung, Lärm und Stress beeinträchtigen die Lebensqualität in unserem Land. Durch die hohe Schadstoffbelastung, insbesondere durch Feinstaub, kommt Tirol aber auch als Wirtschaftsstandort zunehmend unter Druck. Durch ein umweltfreundliches Verkehrsverhalten kann jeder einzelne zur Entlastung beitragen.

Wörgl macht mit –

Umsteigen leicht gemacht!

Auch die Stadt Wörgl fühlt sich dem Klimaschutz verpflichtet und so geht am 22.9. von 10.00 bis 15.00 Uhr der „Autofreie Tag“ über die Bühne. Natürlich ist die Bahnhofstraße für den Verkehr gesperrt und viele zahlreiche Attraktionen und Vorführungen von Rettung, Freiwilliger Feuerwehr und vielen weiteren Beteiligten erwarten den Bürger. Ebenfalls gesperrt ist der Bereich Zehenthofbrück/Kirchbichl B 178 alt, sowie Wörgl Boden in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr. Hier erfolgt gemeinsam mit der Gemeinde Kirchbichl die offizielle Eröffnung der ÖBB-Unterführung Zehenthof, welche von der Volksschule Bruckhäusl gestaltet wird.
Noch ein Schmankerl: Damit der Umstieg auf Bahn und Bus leicht fällt, können alle City-Bus-Linien kostenlos den ganzen Tag lang genutzt werden!

Ganz im Zeichen des Klimaschutzes: Gratis Parken in Wörgl für Kraftfahrzeuge, die keine Emissionen abgeben!
Wörgl ist damit wieder einmal eine „Nasenlänge voraus“! Hybridfahrzeuge, Erdgasfahrzeuge und Kraftfahrzeuge, die keine Emissionen abgeben, wie z.B.: Elektroautos, können in der Wörgler Stadt auf gebührenpflichtigen Kurzparkzonen mit einer Ausnahmegenehmigung gebührenfrei, also kostenlos parken! Und so einfach geht’s: Sie besitzen ein solches Kraftfahrzeug, gehen ins Bürgerbüro der Stadtgemeinde Wörgl, besorgen sich eine Ausnahmegenehmigung und parken ab sofort, sofern die Kurzparkzeiten eingehalten werden, in allen Kurzparkzonen gratis!

Interessanter Link zum Klimawandel: www.klimawandelanpassung.at

Weitere Zahlen und Daten zu Verkehr und Umwelt

Verkehrswachstum ist Klimaschutzproblem Nummer eins
• Eine der Hauptursachen für den weltweiten Klimawandel ist der hohe Ausstoß an Treibhausgasen aus dem Verkehr. Seit 1990 sind die Emissionen aus diesem Sektor um 70 Prozent gestiegen. Gleichzeitig ist der Anteil des Verkehrssektors an den gesamten Treibhausgas-Emissionen mit rund 28 Prozent besonders hoch. (UBA, Klimaschutzbericht 2009)

• Im Gegensatz zum Kyoto-Ziel Österreichs, in dem eine Senkung der Emissionen um 13 Prozent vorgesehen ist, haben sich diese seit 1990 um 18 Prozent weiter erhöht. Der größte Anteil des Zuwachses ist dem enormen Verkehrswachstum zuzuschreiben. (UBA,2007)

• Etwa 55 Prozent der Treibhaus-Emissionen des Straßenverkehrs werden vom Pkw-Verkehr verursacht. In diesem Bereich sind die Emissionen seit 1990 um mehr als 40 Prozent angestiegen. (UBA, Klimaschutzbericht 2009)

• Der Verkehr gehört zu den größten Schadstoffemittenten in Österreich. Die Fortschritte, die in den letzten Jahren in der Fahrzeugtechnologie erzielt wurden, werden vom starken Ansteigen des Personen- und Güterverkehrs überlagert. Die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid und Partikel steigen weiter an. (vgl. Umweltbundesamt*, S. 138)

• 2002 waren rund 40 Prozent aller gemeldeten Pkws Dieselfahrzeuge. Bei den Neuzulassungen betrug der Anteil sogar 70 Prozent! Dieselbetriebene Pkws weisen nicht nur höhere Stickoxid-Emissionen, sondern auch einen höheren Partikelausstoß auf. (UBA, S. 133) Die Partikelemissionen stehen unter Verdacht, krebserregende Wirkung zu haben. (vgl. Umweltbundesamt, S. 144) Seit 2005 gibt es in Österreich mehr Diesel-Pkw als Benzin-Pkw. Gegenüber dem Jahr 1990 hat sich die Zahl der Diesel-Pkw auf mehr als zwei Millionen verfünffacht. Mit 260 Diesel-Pkws pro 1.000 Menschen liegt Österreich EU-weit an der Spitze. (vgl. VCÖ, Verkehr aktuell 02/2006)

• Die Zahl der Pkw hat in Tirol seit 1990 um 60 Prozent zugenommen. Rund 320.000 Pkw sind derzeit in Tirol zugelassen, 1990 waren es noch 200.000 Pkw. Auf 1.000 Einwohner entfallen etwa 463 Pkw (Quellen: VCÖ und Statistisches Handbuch des Landes Tirol, 2006). Beim Verkehrsaufkommen hat besonders der Freizeit- und Einkaufsverkehr zugenommen. Bereits 60 Prozent der Autokilometer entfallen heute auf den Freizeitverkehr (VCÖ, Freizeitmobilität).

*Quellen:
Mit Umweltbundesamt wird auf den Bericht des Umweltbundesamts Bezug genommen: Umweltbundesamt, Umweltsituation in Österreich, Siebenter Umweltkontrollbericht, Wien 2004.
Umweltbundesamt, Klimaschutzbericht 2009, Wien 2009.

Klimabündnis Tirol koordiniert und unterstützt die Gemeinden beim Autofreien Tag in Tirol.

Klimabündnis Tirol
Das Klimabündnis ist das größte kommunale Klimaschutz-Netzwerk Europas. Die globale Partnerschaft verbindet mehr als 1.600 Gemeinden aus 17 Ländern in Europa mit Indigenen Völkern des Regenwaldes. In Tirol haben sich 45 Gemeinden, neun Betriebe und zehn Bildungseinrichtungen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und zum Schutz des Regenwaldes verpflichtet.
www.klimabuendnis.at/tirol

Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Klimabündnis Tirol
Mag. Anna Schwerzler
Leopoldstr. 2
6020 Innsbruck
Tel. 0512/583558
tirol@klimabuendnis.at
www.klimabuendnis.at/tirol


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