Name | Prof. Franz Schunbach |
Geburtsdatum | . Dezember |
Todestag | . Dezember |
Kategorie | Kunst |
Der ungarisch-deutsche Maler und Grafiker Franz Schunbach (1898 - 1981) lebte viele Jahre in Wörgl. Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Budapest war Schunbach 1945 in amerikanische Gefangenschaft gekommen und auf Schloss Itter inhaftiert. 1946 aus seiner ungarischen Heimat vertrieben, verlor er alle seine Arbeiten und blieb bis zu seinem Tod in Wörgl.
Franz Schunbach war vor dem 2. Weltkrieg in Ungarn vor allem als Zeichner und Radierer hervorgetreten. In seiner Malerei steht er noch unter dem Einfluss der ungarischen Freilichtmalerei der Nagybanyer Schule und seines Lehrers Istvan Szöny. In Tirol wurde er dann vor allem durch die engagierte Ausstellungstätigkeit des Französischen Kulturinstituts in Innsbruck mit der französischen Moderne und zeitgenössischen Tendenzen konfrontiert. Beeindruckt von der starken Farbigkeit der Franzosen Henri Matisse, Raoul Dufy und Suzanne Valadon, deren Bilder er auf seinen mehrmaligen Reisen nach Frankreich studiert hatte, erarbeitete sich Schunbach nun einen expressiven Realismus, bei dem die Ausdruckskraft der Farbe zum malerischen Hauptanliegen wird. Dieser Spätexpressionismus hatte in Tirol mit Hide Goldschmidt und Werner Schoiz seine wichtisten Vertreter.
Das Hauptthema Schunbachs war seit seinen Anfängen in Budapest bis zu seinen späten Bildern der 70er Jahre das staundende Erleben des Alltags. Das Erfassen des Augenblicks in Landschaften, wie die oft gemalte Innfähre, und in Wörgl gesehene Szenen, wie ein Kinderfasching oder die Palmsonntagsumzüge, machen ihn zu einem Schilderer des Wörgler Gemeindelebens.
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