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Toaglkapelle
Name | Toaglkapelle |
Standort | 6300, Wörgl |
Kategorie | Religion |
Beschreibung
Die der Heiligen Maria geweiht Toaglkapelle im Wörgler Boden ist um 1800 errichtet worden. Die Inschrift "18 JM 05" im Scheitel des Triumphbogens weist wahrscheinlich auf ihren Erbauer hin: Josef Mösner, Bauer beim Toagl.
Als schlichte einschiffige Kapelle mit halbrunder, eingezogener Apsis und steilem Satteldach wurde sie an einer einstmals idyllischen Anhöhe gebaut. Der tonnengewölbte Raum wird durch einen schmalen Triumphbogen mit kräftigen Kapitelstücken gegliedert. Die spätbarocke Deckenmalerei stammt aus der Erbauungszeit und kann bis heute keiner Künstlerhand zugeschrieben werden.
Die volkstümlichen, aber individuellen Gesichter weisen jedoch auf einen begabten Maler hin, wahrscheinlich aus der näheren Umgebung.
In dem von einer Eierstabrahmung abgegrenzten ovalen Mittelfeld ist über der auf Wolken knienden, von Putti umgebenen, pausbäckigen Muttergottes die Heilige Dreifaltigkeit dargestellt. In der Lünette über der Eingangstür thront Christus auf einem Regenbogen über dem Jüngsten Gericht. Darunter scheidet in dieser sehr dichten und lebhaften Ausführung der Erzengel Michael mit dem Flammenschwert die Seligen und die Verdammten. Die Halbkuppel der Apsis ist mit einem Kranz von acht Engelsköpfen, Putti mit Dornenkronen und Geiseln sowie dekorativen Vasen und Rosetten ebenfalls bemalt.
Bei der jüngsten Renovierung 1997 wurden der in den 60er Jahren übermalte heilige Josef mit Kind und der heilige Georg wieder freigelegt. Mit der Toaglkapelle verfügt Wörgl über ein schönes Beispiel bäuerlich-barocker Volksfrömmigkeit.
Quellen
- Wörgl - ein Heimatbuch, S. 199 -
Lageplan
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