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Wörgler Rettungswesen

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Wache Rotes Kreuz
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Name Wörgler Rettungswesen
Standort 6300, Wörgl
  Brixentaler Straße 65
Kategorie Geschichte
Beschreibung
Bilder
Diskussionen
Wache Rotes Kreuz
Wache Rotes Kreuz
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Wache RK Wörgl
Wache RK Wörgl
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Beschreibung

Wörgler Rettungswesen

Der Anfang des organisierten Rettungswesen beruht auf einer Anregung des schweizerischen Schriftstellers Henri Dunant (1828-1910), des späteren Friedensnobelpreisträgers (1901), der unter dem Eindruck der Schlacht von Solferino (1859), deren Elend sein Buch „Souvenir de Solférino“ schildert, eine zwischenstaatliche Übereinkunft zur Milderung des Loses der Kriegsverwundeten anstrebte. Die Vertreter der europäischen Staaten beschließen 1863 in Genf die Schaffung von Hilfsvereinen für Verwundete: „Das Rote Kreuz ist ins Leben gerufen.“ Wie in den übrigen Gemeinden Tirols oblag auch in Wörgl das Rettungswesen der jeweiligen Ortsfeuerwehr (Gründungsjahr 1876). Relativ spät erfolgte im Jahre 1905 in Wörgl die Gründung des „Männer- und Frauenzweigvereins vom Roten Kreuz“, als deren Präsident Herr Johann Huber und als deren Präsidentin Frau Sophie Dieser fungierten. Um dieser Einrichtung das nötige Gewicht zu verleihen, versicherte man sich der Mithilfe von Pfarrer Josef Prosser und Bürgermeister Josef Steinbacher. Allmählich entfaltete sich eine segensreiche, in der Gemeinde allgemein anerkannte Tätigkeit, die auch in der Presse positiv gewürdigt wurde, insbesondere hinsichtlich der von Gemeindearzt Dr. Anton v. Avanzini durchgeführten Samariterkurse über Erste-Hilfe-Leistungen bei Unglücksfällen. Zweck dieser Vorträge sollte sein, eine geschulte Mannschaft in Form einer Rettungskolonne heranzubilden, die im Laufe der Zeit mit dem notwendigen Verbandszeug, Tragbahren usw. ausgestattet werden, und wenn die nötigen Mittel aufgebraucht sind, auch ihren Rettungswagen erhalten sollte. Da es in den folgenden Jahren wiederholt vorkam, dass plötzlich erkrante oder verunglückte Personen infolge zu spät einsetzender Hilfeleistungen den Tod fanden, war das Hauptanliegen der Zukunft die Anschaffung eines Transportwagens.

Anlässlich der 4. Generalversammlung des Zweigvereins vom Roten Kreuz am 18.August 1909 kam es zur Gründung einer Freiwilligen Rettungsabteilung.

Als Funktionäre werden die Herren Fidel Dieser (Obmann), Rudolf Ostermann (Obmann-Stellvertreter), Konrad Schwingshackl (Kassier) und Jakob Gerber (Schriftwart) genannt. Haussammlungen und verschiedene Wohltätigkeitsveranstaltungen wurden durchgeführt, um in den Besitz der so wichtigen Beförderungsmittel zu gelangen. Mit der Anschaffung einer Fahrbarre mit Tragsessel und der leihweisen Überlassung eines militärischen Gebirgstransportkarrens kam man dem gesteckten Ziel eines befriedigenden Krankentransports näher. Da durch die Verleihung des Öffentlichkeitsrechts (1909) an das Krankenhaus Wörgl immer mehr Patienten auch von den umliegenden Gemeinden in das Krankenhaus gebracht wurden, bekam die Freiw. Rettungsabteilung sogar eine überörtliche Funktion. Anlässlich der am 27. August 1911 abgehaltenen Generalversammlung wurde die Absicht, einen bespannbaren Krankentransportwagen anzuschaffen neuerdings bekräftigt. Die dafür veranschlagten Kosten in der Höhe von 1600 Kronen hoffte man auch durch Beitragsleistungen der umliegenden Gemeinden, eine Subvention der Landesstelle des Roten Kreuzes in Innsbruck sowie der Zentralstelle in Wien aufzubringen. Im darauffolgenden Jahr wurde endlich der Wagnermeister Franz Albert mit der Herstellung des Wagens beauftragt, welcher nach Fertigstellung am 14. August 1913 der Öffentlichkeit zu vielfachem Einsatz übergeben wurde. Nachdem der Gemeindeausschuss die Beistellung einer Remise vorerst abgelehnt hatte, konnten bereits im darauffolgenden Jahr „die Wägen und Gerätschaften im neuen Heim im Magistratsgebäude untergebracht“ werden.

Als dann 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, waren es großteils wieder dieselben Idealisten, die sofort mit mehrfachem Eifer und Fleiß die Labung der ins Feld ziehenden Soldaten und der vorüber ziehenden Verwundeten übernahmen. Die Rettungsabteilung unterstellte sich dem Zweigverein vom Roten Kreuz, besorgte bis zur Einsetzung von Militär-Sanitätsmannschaften den Transport von Kranken zwischen den Mannschaftsquartieren, dem Bahnhof und dem Notspital und versahen die ständige Labestation am Bahnhof. Der Leiter der „Krankenhaltstation vom Roten Kreuz“, Fidel Dieser, machte sich als unermüdliche Triebfeder in der Humanität dienenden Institution über die zunehmende Not und die Versuche bzw. Opfer, dieser zu begegnen. Im fünften Kriegsjahr wurden diese Leistungsberichte immer seltener, die Versorgungslage immer schwieriger, bis das Rote Kreuz nach dem militärischen Zusammenbruch und dem daraus resultierenden Chaos seinen Dienst schlussendlich einstellen musste.

Ein Tätigkeitsbericht der Freiwilligen Rettungsabteilung aus dem Jahre 1922 zeigt die triste Situation der Nachkriegsjahre: „Das Inventar sowohl als auch die ausübenden Mitglieder wurden die Jahre her sehr gelichtet, einer der Besten, Herr Rudolf Ostermann, fiel als Opfer des Krieges. Es sind gegenwärtig nur mehr 3 Mann aktiv gegen 24 zur Zeit der Gründung. Herr Dr. Peter Zottl hält nun einen Kurs für erste Hilfeleistung ab, der sehr fleißig besucht wird und aus dem wieder Retter hervorgehen werden. Um auch das Vermögen an Rettungsmitteln wieder in Stand zu setzen, gibt die Rettungsabteilung am 5. März im Astnersaal einen Unterhaltungsabend, dessen Ertrag diesem Zweck zugeführt wird.“ Im Jahre 1932 legt dann der unermüdlich wirkende Schulleiter Fidel Dieser seine Obmannsstelle in die Hände von Herrn Rudolf Berger, bleibt aber als Ehrenobmann dem Ausschuß weiterhin erhalten. Durch eine großzügige Spende und aus dem Ergebnis einer Sammlung wurde endlich 1936 die Anschaffung des ersten Rettungsautos möglich.

Während des Zweiten Weltkriegs versahen in verstärktem Rahmen die Militärdienststelle Kufstein und Wörgl und das Lazarettpersonal in Wörgl den Rettungsdienst. Vom 1. September 1939 bis Kriegsende waren Johann Stöger und danach ein Jahr Josef Ralser jun. Dienststellenleiter des Roten Kreuzes in Wörgl. Nach dessen Ausscheiden übernahm Primar Dr. Max Brandl im Jahre 1946 die Ortsstelle Wörgl durch den Bezirksleiter Dr. Stafler aus arbeitsrechlichen Gründen ein Nachtfahrverbot auferlegt, das zu akzeptieren man nicht bereit war. Letztendlich kam es zur Auflösung der Ortstellung und zur Gründung der „Freiwilligen Rettungsgesellschaft Wörgl“, welche am 1. September 1959 zur Gänze die Agenden des Roten Kreuzes übernahm. Der Obmann Primar Dr. Max Brandl und sein Stellvertreter Primar Dr. Peter Zottl jun. Stellten zum Ankauf eines Rettungswagens ein zinsenloses Darlehen zur Verfügung und legten damit den Grundstein für eine jahrzehntelange gedeihliche Tätigkeit. Nach dem Tod von Dr. Brandl (1965) wurde dessen Stellvertreter Dr. P. Zottl als dessen Nachfolger bestellt, und nachdem dieser nach einer zwölfjährigen ersprießlichen Tätigkeit durch einen tragischen Unfall aus dem Leben geschieden war (1977), wurde auf der außerordentlichen Generalversammlung vom 9. Juni 1978 das Gründungsmitglied, Krankenhausverwalter Adolf Hartmann, zum neuen Obmann gewählt. Unter seiner Führung kam es unter anderem zur Einstellung weiterer hauptamtlicher Rettungsfahrer und zum Erwerb (1981) der ehemaligen „Estermann-Liegenschaft“ in der Brixentaler Straße, der endlich der permanenten Raumnot ein Ende bereitete. Schon während der Obmannschaft von Primar Dr. Brandl hatte der Präsident des Tiroler Roten Kreuzes, Kommerzialrat Daniel Swarovski, versucht, die Freiwillige Rettungsgesellschaft Wörgl wieder dem Landesverband einzugliedern. Nach jahrzehntelangem Bemühen seitens der diversen Bezirksstellenleiter und der Organe des Landesverbandes wurde die Gesellschaft mit 1. Juli 1985 in die große Familie „Rotes Kreuz“ zurückgeführt, nachdem sich die Bezirksstelle Kufstein verpflichtet hatte, „die ihr übertragene Aufgabe im Sinne der … Statuten es aufgelösten Vereines und nach Maßgabe der vorhandenen Mittel nach besten Wissen und Können zu erfüllen“.

Quellen

  • Josef Zangerl - Wörgl - ein Heimatbuch
  • Adolf Hartmann - Wörgl - ein Heimatbuch "Krankenhaus, Sozial- und Rettungswesen"

Kommentare

Kommentar vom: Dienstag, 19. Mai 2009 21:46:30

Bewertung?

Ist es nicht interessant, daß dieser Artikel nicht einmal 24 Stunden nach seinem Erscheinen schon über 100 Bewertungspunkte aufweist? Obwohl er durch das - in dieser Weise unmanipulierbare System - in der Reihe der "meistgelesenen Artikel" erst unter ferner liefen an einer Stelle nach den ersten 100 gereiht ist? Wohingegen andere Artikel, die schon monatelang in vivoWiki stehen und ein Vielfaches an Aufrufen aufweisen, "glaubwürdige" Bewertungen aufweisen?

Könnte dies ein Hinweis sein, daß der Ersteller unbedingt im Gewinnspiel siegen will? Und diesfalls höchst unfair und eigennützig agiert, was auf das schärfste zu verurteilen und abzulehnen ist, was auch für seine allfälligen Helfer und Helfenshelfer innerhalb seiner Organisation, die sich die uneigennützige Hilfe für die Welt ganz fett auf ihre Fahnen schreibt, gilt?

Das alles, was hier steht, ist - wohlgemerkt! - bloß eine reine Spekulation, die subjektive Ansicht des Verfassers über eine theoretische Hypothese.

Sollte sie aber - wider jeglichen Erwartens - doch stimmen, so wolle sich der Betreffende durchschaut und an seiner Nase genommen fühlen. Vielleicht hat er ja doch die Ehre und den Anstand, fair und ehrlich zu sein und solche leicht durchschaubaren Spielchen zu unterlassen bzw sie rückgängig zu machen.

Oder?

Dr. Arthur Pohl
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Antwort auf: Bewertung?
Kommentar vom: Mittwoch, 20. Mai 2009 09:01:22

werbung in der schule

die bewertungen sind einfach zu erklären, Indem ich den link Freunden in der FH geschickt habe und diesen sagte sie sollen sich diesen durchlesen und bitte eine gute Bewertung hinterlassen. Die Wiki ist dafür da, möglichst viel Informationen zu sammeln, gleich über welche Organisation. Deswegen ist dies einer unter einigen meiner Einträge, andere werden erst veröffentlicht. Es ist daher eher Zufall dass dieser über das wörgler RETTUNGSWESEN (nicht einzelner Verein, da der Bericht nicht bis heute reicht) handelt. Sie können sich sicher vorstellen dass es viele Zugriffe in kurzer Zeit geben kann wenn man mit 50 leuten in einem Raum sitzt.

Mit der Auflistung der meist-gesehenen Einträge kann ich Ihnen ebenfalls eine Erklärung geben, denn so wie es scheint läuft die Bewertung für das Gewinnspiel erst seitdem das Gewinnspiel online ist. Zum Gewinn selber, wenn ich mir es nicht als Ziel setzten darf einen Preis zu gewinnen, wäre es dann nicht sinnlos überhaupts eines zu starten?

Weiters dient es sicherlich dem Zweck wenn diese wiki auf diese verbreitet habe, da so viele Leute auf diese Seite aufmerksam wurden.
Natürlich verstehe ich es wenn Sie es merkwürdig finden, aber ich hoffe somit haben Sie eine Erklärung. In anderen Wikis sind eben viel mehr User, die viel mehr Zugriffe verursachen und womit auch Bewertungen schneller ablaufen.
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