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Franz Joseph I. von Habsburg-Lothringen
Name | Kaiser von Österreich, apostolischer König von Ungarn, gefürsteter Graf von Tirol etc. etc. Franz Joseph I. von Habsburg-Lothringen |
Geburtsdatum | . Dezember |
Todestag | . Dezember |
Vulgo | "der alte Kaiser" |
Kategorie | Politik |
Lebenslauf
Eine der wichtigsten Persönlichkeiten - wenn nicht die wichtigste - aus der Riege der Regenten Österreichs für den Aufstieg und die Bedeutung der Gemeinde Wörgl war Kaiser Franz Joseph I.
Geboren wurde er zu Zeiten der Regentschaft von Kaiser Franz I. von Österreich (1768 - 1835) am 18. August 1830 in Schönbrunn als Sohn des Erzherzogs Franz Karl (1802 - 1878), dem zweiten Sohn von Kaiser Franz und jüngerem Bruder des späteren Kaisers Ferdinand I. (1793 - 1875), und dessen Gemahlin, Erzherzogin Sophie (1805 - 1872).
Nach der Revolution im Jahr 1848 trat sein Onkel, Kaiser Ferdinand, der kinderlos geblieben war, aus Krankheitsgründen zurück, und Erzherzog Franz Joseph wurde am 2. Dezember dieses Jahres mit 18 Lebensjahren zum Kaiser von Österreich gekrönt. Sein Vater, Erzherzog Franz Karl, hatte zugunsten seines Sohnes freiwillig auf den Thron verzichtet.
Kaiser Franz Joseph, dem nach seinen eigenen Worten "nichts erspart geblieben war", starb nach 68 Regierungsjahren, was ihm zum längstgedienten Kaiser aller Zeiten erhob, am 21. November 1916 im Schloß Schönbrunn, wo er über 86 Jahre zuvor das Licht der Welt erblickt hatte.
Von den vielen privaten Schicksalsschlägen, die er erleiden mußte, seien stellvertretend nur genannt:
1853 überlebte er in Wien mit knapper Not das Messer-Attentat des ungarischen Schneidergesellen und Fanatikers Janos Libenyi; zum Dank für seine Rettung wurde die Votivkirche in Wien errichtet;
1857 starb seine erste Tochter Sophie im Alter von zwei Jahren an Typhus;
1867 wurde sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Max, als Kaiser Maximilian von Mexiko in Queretaro (Mexiko) nach einem Schauprozeß ermordet;
1889 starb sein Sohn und Thronfolger, Kronprinz Rudolf, durch Suizid im niederösterreichischen Mayerling;
1898 wurde seine Gattin, Kaiserin Elisabeth, genannt "Sisi", in Genf durch den italienischen Anarchisten Luigi Lucheni in Mordabsicht erstochen;
1914 erschoß der serbische Terrorist Gavrilo Princip seinen Neffen, den neuen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, und dessen Ehefrau meuchlings in Sarajevo, was den Ersten Weltkrieg auslöste.
Funktionen
Franz Joseph der Erste,
von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich,
König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien;
König von Jerusalem etc.;
Erzherzog von Österreich;
Großherzog von Toskana und Krakau;
Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steyer, Kärnten, Krain und der Bukowina;
Großfürst von Siebenbürgen, Markgraf von Mähren;
Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara;
Gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradisca;
Fürst von Trient und Brixen;
Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien;
Graf von Hohenems, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg etc.;
Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark;
Großwojwode der Wojwodschaft Serbien
etc., etc., etc.
Verdienste
Als seine wichtigsten Verdienste für Wörgl wären zu nennen:
1853 Anordnung des Baus der "Nordtyroler Bahn" von Wörgl nach Innsbruck und des Bahnhofes Wörgl;
1854 Anordnung des Baus der Bahnstrecke Wörgl - Kufstein. Die Gesamtstrecke Innsbruck - Wörgl - Kufstein wurde am 24. November 1858 eröffnet, was Gegenstand des Jubiläumsjahres 2008 war;
1873 Anordnung des Baus der Giselabahn von Wörgl nach Salzburg und Selzthal über Kitzbühel, Zell am See und Bischofshofen, was Wörgl im Jahr 1875 zum ersten Eisenbahnknotenpunkt im heutigen Westösterreich machte;
1910 Vereinigung der beiden damaligen Dorfgemeinden Kufsteinisch Wörgl und Rattenbergisch Wörgl durch Allerhöchste Kaiserliche Entschließung;
1911 Erhebung des Dorfes Wörgl zur Marktgemeinde; anschließend Verleihung des Gemeindewappens.
Bereits im Jahr 1858 war Kaiser Franz Joseph mit seiner Gemahlin, Kaiserin Elisabeth, quasi "inkognito" nach Wörgl gekommen und wurde bei einem Besuch der Pfarrkirche vom Pfarrer, dem strengstes Stillschweigen auferlegt wurde, erkannt, wenn man der Überlieferung Glauben schenken darf.
Der Regent war öfter in Wörgl oder reiste zumindest durch, wobei er sich stets der Eisenbahn bediente.
Auszeichnungen
Im Jahre 1909, nach einem offiziellen Besuch des greisen Monarchen in Wörgl, wurde das damalige Wörgler Krankenhaus in "Kaiserjubiläums-Krankenhaus" umbenannt.
Das Kaiserhaus am Buchacker ist nach Kaiser Franz Joseph benannt.
Zitate
"Mir bleibt auch nichts erspart" - als er von der Ermordung von Kaiserin Elisabeth, seiner Frau, erfuhr.
"Es hat Mich sehr gefreut" - bei der Verabschiedung nach festlichen Anlässen, denen er beiwohnte.
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