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HAUS.GEMEIN.SCHAF(F)T / Herausforderungen der Migration und Lösungsansätze durch Integration / Univ.Prof.Mag.Dr. habil.Gudrun Biffl

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(wma) Zum Thema Herausforderungen der Migration und Lösungsansätze durch Integration referierte im Wörgler Tagungshaus Frau Univ. Prof. Gudrun Biffl, die als profunde Kennerin dieser Fragen gilt, hat sie doch seit 2008 einen Lehrstuhl für Migrationsforschung an der Donau-Universität in Krems inne. Zudem ist Prof. Gudrun Biffl Leiterin des Departements für Migration und Globalisierung und des Departements für Wissens- und Kommunikationsmanagement und seit 2010 Dekanin der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung. 2012 wurde sie mit dem Liese Prokop-Frauenpreis in der Kategorie Wissenschaft, 2009 mit dem Österreichischen Käthe Leichter - Staatspreis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt ausgezeichnet. Ebenfalls 2009 wurde ihr das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen.


Rund 60 Interessierte, unter ihnen die Wörgler VBgmin. Evelin Treichl, die Gemeinderäte Elke Aufschnaiter, Christiane Feiersinger und Christian Kovacevic, sowie der Wörgler Stadtpfarrer Dechant Theo Mairhofer, waren zu diesem sehr interessanten und spannenden Vortrag gekommen.
Besonders begrüßte die Professorin der GF des Integrationszentrums Wörgl Kayahan Kaya, der zur Zeit einen zweijährigen Lehrgang für Migrationsmanagement an der Donau-Universität in Krems besucht. Kayahan Kaya ist eine sehr wichtige verbindende Brückenfigur in Sachen Integration und Migration so Prof. Gudrun Biffl.

Migration ist ein Teil unseres Alltags geworden, im Kindergarten, in der Schule, in der Arbeit, im Krankenhaus, beim Einkaufen und auf der Straße. Rund 19% der Österreichischen Bevölkerung, dies sind 1,6 Millionen Menschen, haben einen Migrationshintergrund. Bemerkenswert dabei ist, dass MigrantInnen im Durchschnitt deutlich jünger sind als die ÖsterreicherInnen, so Prof. Gudrun Biffl. Sie leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Verlangsamung der Alterung der Erwerbsgesellschaft und damit zur Finanzierbarkeit der Pensionen.
Wir sind eine Gesellschaft, die sich extrem rasch verändert. MigrantenInnen sind immer Menschen, Migration ist ein Alltagsphänomen.
Das Migrationsrecht ist das komplexeste Rechtssystem, das wir haben. Nur in Österreich haben Migranten vom Anfang an einen Zugang zur kompletten Gesundheitsversorgung. Einwanderer sind eine mobile Migrationsgesellschaft, allein schon das Geschlecht ist ein trennendes Merkmal. Mit der Migration kamen auch verschiedene unterschiedliche Sterberituale zu uns. Die Menschen kommen von überall her, wir können von deren Kultur und Religion nicht alles wissen. Es wird immer wieder zu Falschverständnis und Irrtümern kommen.
Österreich ist ein Land der Vereine. Es gibt aber Länder / Staaten wo es keine Vereine gibt. Bei uns sind die Vereine enorm wichtig allein schon im Bereich des sozialen Zusammenlebens wie etwa bei der Feuerwehr. Ein wichtiger Faktor ist dabei das aufeinander Zugehen können, dies muss man lernen.
Wir versuchen Religionen und ihren Einfluß zu verdrängen. Es ist aber wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen, da Menschen zu uns kommen, die die Religion anders sehen und viel strenger daran glauben.
Kein Land in Europa investiert soviel in die Türkei wie Österreich! Aber würde dies auch dann zutreffen, wenn wir keine türkischen Migranten hätten? Wohl kaum!
Mit der Zuwanderung sind nicht nur Positiva verbunden, sondern auch Herausforderungen. Zu den wesentlichen Herausforderungen zählt das friedliche Zusammenleben, sei es im Wohnumfeld, in der Arbeit oder in der Schule. Damit es zu keinen Konflikten kommt und damit es zu einer gegenseitigen Befruchtung zum Wohle aller kommt, braucht es Integrationsmaßnahmen für Jung und Alt.
Mit den Worten "Integration begleitet faktisch unseren gesamten Lebenslauf" endete Frau Prof. Gudrun Biffl ihren hervorragenden und äußerst interessanten Vortrag, der in einer anschließenden Diskussion mündete und die Wörgler VBgmin. Evelin Treichl meinte in ihren abschließenden Worten, dass dieser Vortrag sicherlich dazu beiträgt, um unsere Nachbarn mit Migrationshintergrund besser zu verstehen.



Bild(er) / Text: Wilhelm Maier


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