Interreligiöser Dialog im Rahmen der Aktion "Offener Himmel"

(wma) Religionen im Dialog und nicht ein Gegeneinander, ein Zusammenarbeiten, Zusammenwirken, ein Miteinander und ein Nebeneinander, das sind die Eckpfeiler, wie bei der ersten Zusammenkunft im Juni. Am Mittwoch traf sich im Rahmen der Aktion "Offener Himmel" der katholischen Kirche eine Runde u. a. bestehend aus Vertreter der kath. Kirche, Generalvikar Hansjörg Hofer und Pfarrer Theo Mairhofer, Hoca Femi Güler (ATIB Moschee), Bgm. Arno Abler, Vertreter d. Wörgler Pfarrgemeinderates, des Bosnisch-Islamischen Kulturvereines Kufstein, d. Integrationsbeirates sowie d. IGZ-Wörgl und drei Studenten der Kath. Theolog. Fakultät Innsbruck. Gleitet wurde der Dialog durch Mag. Matthias Hohla vom Referat f. Interreligiösen Dialog d. Diözese Salzburg.

Femi Güler zitiert und wies darauf hin, dass bereits im Koran steht, dass sich verschiedene Menschen, Menschenrassen und Farben vermischen sollten.
Ariduru Levnet verwies darauf, dass es immer noch Lokalitäten in Wörgl und Umgebung gibt, die Äusländer wie etwa Türkischstämmige nicht als Gäste wollen und ihnen der Eintritt verwehrt wird.

Man einigte sich, dass es mehrere Arten des Dialogs gibt und geben muss aber auch verschiedene Wege zueinander gefunden werden müssen.
So sollte es bereits Dialoge in Kindergärten, Schulen in der Gemeinde, aber auch in Schulen geben. Auch den Dialog des Handelns, wie etwa in sozial-karitativen Organisationen oder bei Umweltprojekten darf man nicht vergessen. Selbstverständlich ist der theologische Austausch genau so wichtig, wie der Dialog der religiösen Erfahrung.
Wege Zueinander könnte man über das Kennen lernen der verschiedenen Feste bzw. des Festkalenders der anderen Religion, deren Unterscheide herausarbeiten und diskutieren. Gegenseitige kleine Geschenke bei Festanlässen sind genau so wichtig, wie die gegenseitige Einladung. Tage der offenen Türen in Kirchen genau so wie bei Moscheen und dass diese Möglichkeiten des Kennen lernens einer anderen Religion auf jeweils genutzt werden. Gleichgeschlechtliche Kontakte vertiefen ist genau so ein wichtiger Punkt wie das Vermeiden von Ghettobildungen beim Wohnbau. Aber auch gemeinsames Koran- oder Bibellesen kann zur Entspannung gegenüber der anderen Religion beitragen.

Foto und Text: W.Maier