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Mit Know-How gegen Energiearmut

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Der Verein Komm!unity führte in den vergangenen Wochen im Rahmen des Projektes „Energie- und Integrationsförderung“ EIF die Ausbildung von 19 Personen mit und ohne Migrationshintergrund zu EnergiesparhelferInnen durch, die Familien kostenlos beraten und Tipps geben, wie man der Kostenfalle Energiearmut entkommen kann.

Drittstaatsangehörige sind in Österreich in vermehrtem Ausmaß von Armut betroffen und in einkommensschwachen Haushalten daheim. Preissteigerungen bei den Energiekosten stellen eine große Belastung dar. „Bei den Inländern sind 11 % armutsgefährdet, bei der Migrationsbevölkerung 25 %“, erläuterte Teresa Fuchs von Komm!unity die Motivation, Brückenpersonen zu EnergiesparberaterInnen auszubilden und die Beratung dann möglichst zusätzlich zur Erstsprache Deutsch auch in der Muttersprache der Migranten anzubieten.

Komm!unity setzt damit die Erfahrungen aus dem 2012 durchgeführten Projekt haus.gemein.schaf(f)t um mit dem Ziel, Beratungen zur Vorbeugung wie auch von betroffenen Haushalten ab Herbst 2014 anzubieten und dafür langfristig ein Kompetenzteam aufzubauen. „Unser Ziel war, 15 Personen für die Ausbildung zu gewinnen“, berichtet Kayahan Kaya und freut sich über das große Interesse. 19 Personen meldeten sich und nahmen an vier Samstagnachmittagen an den Workshops teil.

Die Inhalte des Lehrganges wurden in Kooperation mit den Wörgler und Kufsteiner Stadtwerken sowie mit der Caritas Wörgl erarbeitet und umfassen grundsätzliche Information über die Problematik Energiearmut, Tipps zu Stromsparen, Raumklima, Heizen und richtiges Lüften ebenso wie über Förderprogramme und rechtliche Grundlagen betreffend Betriebskostenabrechnung oder Mietrecht.

„Wir wollen im ersten Schritt rund 200 Leute mit den Beratungen erreichen, Infoveranstaltungen und Gespräche mit Hausverwaltungen durchführen, um Bewusstsein für das Thema Energiesparen zu schaffen“, kündigt Kayahan Kaya die weitere Vorgangsweise an. „Im Herbst wird eine Homepage aufgebaut, die als Wissensportal zum Thema Energiearmut weitergeführt wird und zur Vermittlung der EnergiesparhelferInnen beitragen wird“, erklärt DI Peter Warbanoff von Komm!unity. Der Verein zur Förderung der Jugend-, Integrations- und Gemeinwesenarbeit ist Träger des Projektes, das für ein Jahr anberaumt ist und von 1. Jänner bis 31. Dezember 2014 läuft. Das Projektbudget von 50.000 Euro wird zu 50 Prozent von der Europäischen Union gefördert, zu 25 % vom österreichischen Außenministerium und zu einem Viertel von den weiteren Projektpartnern Stadt Wörgl und Stadt Kufstein, Energie Tirol, dem Land Tirol, Caritas und den Stadtwerken von Wörgl und Kufstein.

Am 14. Juni 2014 endete die Ausbildung, das Coaching der EnergiesparhelferInnen geht weiter. Die Überreichung der Zertifikate an die TeilnehmerInnen führten Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner, der Kufsteiner Umweltreferent GR Stefan Hohenauer sowie Wörgls Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard Jennewein durch, die sich allesamt eine Fortsetzung der sinnvollen Initiative 2015 wünschen. „Energiesparen ist wichtig und geht uns alle an“, erklärte Hohenauer und Jennewein sieht als Vision, EnergiesparhelferInnen nicht nur für die Städte Wörgl und Kufstein auszubilden, sondern für alle Gemeinden des Bezirkes.

Text: Die EIF-Projektverantwortlichen bei Komm!unity Kayahan Kaya und Teresa Fuchs

Foto: Veronika Spielbichler


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