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Energiewende am BKH Schwaz umgesetzt: Neue Energiezentrale ist eröffnet

Das Bezirkskrankenhaus Schwaz hat in den letzten vier Jahren konsequent eine Energiestrategie zur
Verminderung des CO2-Ausstoßes umgesetzt. Dadurch ist es gelungen, den gesamten Energiebezug
um 50 % zu reduzieren und den Anteil fossiler Energieträger um 90 % zu vermindern.

Das Herzstück der Gebäudetechnik – die neue Energiezentrale - ist nun seit einigen Monaten in Vollbetrieb. Am Freitag wurde sie im Beisein von Gesundheitslandesrätin Mag.a Annette Leja offiziell eröffnet. “Das BKH Schwaz ist ein Vorbild für Tirols Krankenanstalten und geht mutig voran in eine klimafreundliche Zukunft. Die umgesetzten Maßnahmen und das Engagement des gesamten Teams zeigen, dass Energieeinsparungen und die Nutzung von erneuerbaren Energien auch in einem so großen und energieintensiven Betrieb möglich sind und sind ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele in Tirol“, so Gesundheitslandesrätin Mag.a Annette Leja bei der Begehung der Energiezentrale vor Ort.

Konsequente Energiestrategie als Auftrag
„Als öffentliches Krankenhaus und Klimabündnisbetrieb nehmen wir die Verantwortung für die Menschen in unserer Betreuung sehr ernst und haben wirtschaftlich, ökologisches Handeln in unserem Leitbild verankert. Die Auseinandersetzung mit unserem Energieverbrauch und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen empfinden wir als unseren Auftrag. Deshalb wurde eine Energiestrategie am BKH Schwaz entwickelt. Deren Ziel ist es, fossilfrei zu werden, den Gesamtenergieverbrauch zu reduzieren und selbst Energie zu erzeugen “, erläutert GF MMag. Andreas Hoppichler die Hintergründe.

Um diese nachhaltige Unternehmensphilosophie in konkrete Maßnahmen umzusetzen, startete 2017 das Projekt „Energiestrategie BKH Schwaz 2018 – 2020“ in Kooperation mit dem Energiemanagement der tirol kliniken, der 50-Prozent-Miteigentümerin.

Investitionspaket von 16,2 Mio Euro umgesetzt
„Wir haben uns damals vorgenommen, den Energieverbrauch bis 2021 um 50 Prozent zu reduzieren, den CO2-Ausstoß um 90 Prozent zu senken und auf nachhaltige Energieressourcen umzusteigen. Damit orientieren wir uns auch an der Energiestrategie 2050 des Landes. Mit der Inbetriebnahme der Energiezentrale wurde dieses Ziel nun erreicht,“ berichtet Gemeindeverbandsobmann und Eigentümervertreter BM Franz Hauser.

Der Bau der neuen Energiezentrale begann Ende 2018, 2019 folgte die Fassadensanierung und eine Neugestaltung der Radabstellplätze am Areal. Mit der Gebäudesanierung und der technischen Umrüstung der Energiezentrale sowie dem Bau der Photovoltaikanlage am Dach des Krankenhauses wurde im Rahmen der Energiestrategie ein Investitionspaket von 16,2 Mio. Euro umgesetzt.

Die Energiezentrale im Überblick
In einem eigens errichteten Gebäudeteil finden auf 850 m2 die technischen Anlagen zur Energiebereitstellung und zum Lastmanagement Platz. Die Energiezentrale umfasst zwei unterirdische Geschoße mit zwei Wärmepumpen für Heizung / Kühlung, zugehörige Pufferspeicher und einen zusätzlichen Tiefbrunnen. In den beiden von außen sichtbaren Quadern befindet sich die hocheffiziente Wärmerückgewinnung mittels Kreislaufverbundsystem für die bestehende Lüftungszentrale im Untergeschoß. Die Gaskessel für den Zentraldampf inklusive Leitungsnetz wurden durch Elektrodampferzeuger ersetzt. Die Gas-Heizkessel bleiben nur mehr für den Notbetrieb und zur Spitzenlastabdeckung in Funktion, sodass künftig im Regelbetrieb kaum mehr Erdgas verbraucht wird. Das Grundwasser aus dem Tiefbrunnen wird darüber hinaus auch für die Kühlung verwendet. Der Wichtigkeit einer netzunabhängigen Versorgung mit Elektroenergie wird durch zwei neue Diesel-Notstromaggregate Rechnung getragen.

Gesamtenergiebezug halbiert, Ausfallsicherheit verbessert
„Das Maßnahmenpaket aus Verbrauchsreduktion und Nutzung von Umweltenergie wird abgerundet durch die Eigenerzeugung von Strom mittels Photovoltaik auf den Dächern, sodass der Gesamtenergiebezug des Krankenhauses auf 50 % reduziert werden kann. Die Ausfallsicherheit und der Komfort für die Patienten und Bediensteten wurden verbessert,“ erklärt Mag (FH) Georg Markt, Technischer Leiter am BKH Schwaz.

Foto:
Gemeinsame Besichtigung der neuen Energiezentrale im BKH Schwaz: BKH-GF MMag. Andreas Hoppichler, Eigentümervertreter Mag. Stefan Deflorian (tirol kliniken), Gesundheitslandesrätin Mag. Annette Leja, Eigentümervertreter BM Franz Hauser (Planungsverband), Mag. (FH) Georg Markt (technischer Leiter BKH Schwaz) v.l.n.r.
Bildnachweis: Monthaler BKH Schwaz




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