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Filmtipp: Erbe Österreich – Verschwundene Berufe - DI, 30.01.24 um 20:15 Uhr auf ORF III

Wöchentlich drei Wien-Marathons

Der ÖBB-Streckenbegeher - ein athletischer Dienstposten

Der ehemalige BK-Wörgl, Hans Kobler, erinnert sich:

Zur Erhaltung der Gleisanlagen sind die Bahnwärter immer schon wichtige Mitarbeiter gewesen. In früheren Zeiten (bis nach dem 2. Weltkrieg) wohnten sie entlang der Strecke in den „Bahnwärterhäusern“ und hatten in einem gewissen Bereich die Gleisanlagen zu überwachen. Ein Bahnwärterhaus zu bewohnen hatte große Vorzüge: meist waren Stallungen für Kleinvieh dabei, wie für eine Kuh, ein paar Ziegen, Hühner und vielleicht auch für ein Schwein. Die Böschungen zu beiden Seiten der Streckengleise waren zur Bearbeitung übergeben. Man konnte Grünfutter mähen und Heu ernten; dabei wurden die Bahnanlagen gepflegt.

In ihrer täglichen Dienstzeit hatten sie vorbeifahrende Züge zu beobachten und in der dazwischenliegenden Zeit ihren zugewiesenen Gleisabschnitt zu überprüfen: ob die Schienenschrauben noch genügend angezogen waren, ob es keinen Schienenbruch gab, ob nicht irgendwelche Gegenstände in oder neben den Gleisen lagen, ob die Telefonfreileitungen nicht gerissen waren usw. Er hatte eine wichtige Aufgabe, denn nur er und ein Lokführer kannten die Strecke so genau.

 

Mit der Zeit wurden die Bewohner der Bahnwärterhäuser immer weniger, zumal manche Häuser auf Gebirgsstrecken nur mit einem Zug erreichbar waren. Die Züge wurden auch immer mehr und die Zeit für die Gleisüberprüfung war oft nicht vorhanden. Es wurde schon frühzeitig ein eigener Streckenüberwacher geschaffen, der Streckenbegeher. Er musste täglich, von Montag bis Samstag, einen gewissen Bereich abgehen, in der Regel waren das 20-25 km an einem Tag. Auch seine Aufgaben waren großteils die der früheren Bahnwärter: Schienenschrauben anziehen, Schienenbruch-Feststellung, Freihalten des lichten Raumes und auch Überprüfung der Sprechfähigkeit der Telefone in den Fernsprechhütten.

 

Nach mehr als 150 Jahren ist wieder ein früher wichtiger Mitarbeiter nicht mehr vorhanden. Ende der 1980-er Jahre wurden die letzten Begehungen gemacht.

 

Mehr über den verschwundenen Beruf erfahren Sie am Dienstag, den 30. Jänner 2024 um 20:15 Uhr auf ORF III.

 

Johann Kobler, aufgeschrieben im Frühjahr 2020


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