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„Integrierte Pflege ist die Zukunft“

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Wörgl (vsg). Was braucht es zur optimalen Betreuung pflegebedürftiger Menschen? Und welche Unterstützungen stehen Betroffenen und ihren Familien zur Verfügung? Tirols Gesundheitslandesrat Dr. Bernhard Tilg besuchte auf seiner Tirol-Tour zum Thema Pflege am 7. Juni 2011 mit VP-Sozialsprecherin LA Sonja Ledl-Rossmann das Wörgler Seniorenheim und stand beim Pflege-Infoabend im Tagungshaus gemeinsam mit Experten der Bevölkerung Rede und Antwort rund um das Thema Pflege.

Wörgl ist das 15. Seniorenheim, das Landesrat Tilg und VP-Sozialsprecherin Ledl-Rossmann besuchten - insgesamt 23 stehen bis Ende Juni am Programm. Die Beiden stellten sich in Begleitung von Wörgls Sozialreferentin Evelin Treichl bei allen Bewohnern mit Blumen vor, lernten dabei die Arbeit auf den Stationen kennen und hörten sich Anregungen und Anliegen des Personals an. Tilg zeigte sich beeindruckt davon, wie in Wörgl gearbeitet wird: „Die Zusammenarbeit von Seniorenheim, Sozialsprengel und Gesundheitszentrum ist genial und zukunftsweisend. Stationäre und mobile Pflege mit einem Spital vor Ort zu vernetzen ist der Idealfall.“ Die „Integrierte Pflege“ vernetze häusliche Pflege mit professionellen mobilen und stationären Einrichtungen.

Pflege wird immer medizinischer

In Tirol beziehen 29.000 Menschen Pflegegeld, 6.000 davon werden in Heimen betreut, 80 % von mobilen Diensten erreicht und 14.000 erhalten Pflege von Angehörigen und Nachbarn. „Die Entlastung der Angehörigen ist ebenso ein Thema wie die Tatsache, dass die Pflege immer medizinischer wird“, erklärte Tilg, der auf den Ausbau mobiler Dienste setzt und dabei die Gesundheitssprengel als Drehscheibe und „Kümmerer“ sieht. Er will die Hauskrankenpflege auf neue Beine stellen und dazu die Pensionsversicherungen zur Finanzierung ins Boot holen. Das Ziel: „Einheitliche Qualitätsstandards und Bezahlung der Pflegekräfte.“

Vorbildlich: Wohnstube in Wörgl

Besonderen Eindruck hinterließ die heuer eingerichtete Wohnstube zur Tagesbetreuung für Demenzkranke im Wörgler Seniorenheim: „Die Wohnstube hat absolut Vorbildwirkung, Hut ab! Wir brauchen so innovative Menschen“, erklärte VP-Sozialsprecherin Sonja Ledl-Rossmann, die als ausgebildete Krankenschwester selbst in der Altenpflege arbeitete, und lobte ebenso wie der Landesrat die „heimelige Atmosphäre“ trotz hoher Bettenanzahl und die spürbar gute Stimmung im Haus.

Mut zur Pflege

„Wir wollen Angehörigen Mut zur Pflege machen und sie dabei bestmöglich unterstützen“, erläutert Ledl-Rossmann die Zielsetzung der Pflege-Infoabende, bei denen neben Experten-Infos auch vertrauliche Beratungsgespräche Platz finden. Die Besucher erhielten Infos über bestehende Einrichtungen, Pflegegeld, Mindestsicherung, Erbrecht, aber auch über Patientenverfügung und Sachwalterschaft.

Sonja Ledl-Rossmann sieht Bewusstseinsbildung als große Aufgabe, was die Entlastung pflegender Angehöriger ebenso betrifft wie das Image der Altenpflege. „Oft wissen pflegende Angehörige nicht, dass sie die Weiterbezahlung ihrer Pensionsversicherungsbeiträge beantragen können, wenn sie ihre Arbeitszeit im Job reduzieren“, machte Tilg die Erfahrung und sieht Handlungsbedarf bei der Gestaltung des Übertrittes in die Pflege, damit „Patienten nicht mehr herumgeschoben werden.“

Bildnachweis: Veronika Spielbichler


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