Pflegen im Seniorenheim Wörgl

Löhne werden angeglichen

Der Wert der Pflegearbeit in Heimen wird durch die Umsetzung eines langjährigen Projekts, zur Anpassung der Gehälter des Pflegepersonals in Heimen an jenes der MitarbeiterInnen der Tirol Kliniken GmbH, endlich anerkannt. Im Einklang mit dem Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Leistung“ werden die Gehälter in der Langzeitpflege mit 01.01.2020 den Gehältern im Krankenhaus angeglichen. Die Entwicklung des Projektes Tarifreform für die Tiroler Wohn- und Pflegeheime mit dem Kalkulationsmodell „Neu“ ist zumindest der Versuch die Leistungen in Heimen transparenter darzustellen.

Wohn- und Pflegeheime müssen sich ständig weiterentwickeln

Die Wünsche und Ansprüche an das Wohnen und Leben im Alter verändern und entwickeln sich immer weiter. Aus diesem Grund ist es für die Tiroler Wohn- und Pflegeheime notwendig, relevante Veränderungen in der Gesellschaft wahrzunehmen und diese zu berücksichtigen. Um diesen Herausforderungen einer alternden Gesellschaft Rechnung zu tragen wurde und wird in Wörgl das Angebot sowohl an Pflegeplätzen als auch an Kurzzeitpflegeplätzen bzw. an Tagesbetreuungsmöglichkeiten für die Bevölkerung ständig erweitert.

Wertschätzung ist zentrale Aufgabe

Wer sich jedoch mit den Bewohnern im Seniorenheim beschäftigt, wird sehr schnell erkennen, dass moderne Zimmer, barrierefreie Nasszellen und schöne Aufenthaltsräume nur ein Teil dessen sind, was Wohlbefinden ausmacht. Genauso wichtig ist die Wertschätzung der pflegebedürftigen Menschen. Wertschätzung beinhaltet Begegnung auf Augenhöhe, im Sein ernst nehmen und als Person respektieren, besonders wenn deren kognitive Fähigkeiten schwinden, Erinnerungsmöglichkeiten eingeschränkt sind und sich Erzählungen wiederholen. Dies ist zusätzlich zur körperlichen Pflege die zentrale Aufgabe von gut ausgebildetem Pflegepersonal.

Der persönliche Bezug zwischen MitarbeiterInnen und BewohnerInnen ist von zentraler Bedeutung für die Lebensqualität im Seniorenheim. Diese Seite der Pflege ist wenig sichtbar und leider nicht besonders gut messbar. Auf Dinge die nicht gut sichtbar sind muss man schon genau hinsehen um sie auch zu bemerken.

Geduld, Verständnis und Empathie…

…braucht vor allem Zeit und gute Ausbildung hilft da auch ein wenig. Die Diplomausbildung zum gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege beinhaltet weitgehend die Förderungen von vorhandenen Fähigkeiten, der Eigenständigkeit und der Selbstverantwortung des Bewohners. Fort- und Weiterbildungen im Sinne einer Spezialisierung gibt es in der Pflege alter Menschen ebenso wie in der Intensivmedizin. Pflegekonzept IPK® nach Maria Riedl, Begleitung sterbender und wertschätzende Kommunikation mit dementen Personen sind nur einige Schwerpunkte die andeuten sollen wie vielfältig und zugleich speziell die Pflege alter Menschen ist.