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Unterschiedlicher Glaube, eine Heimat.

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Unterschiedlicher Glaube, eine Heimat. (Gemeinsame) Werte als Fundament für ein gelingendes Zusammenleben?

Am Donnerstag, 28. Mai 2009 fand im Tagungshaus in Wörgl die seit Anfang Jänner öffentlich ausgeschriebene Podiumsdiskussion zum Thema „Unterschiedlicher Glaube, eine Heimat. (Gemeinsame) Werte als Fundament für ein gelingendes Zusammenleben?“ statt.

Am Podium saßen

* Carla Amina Baghajati, Leitung des Referats für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Wien

* Prof.in Dr.in theol. Anna Findl-Ludescher, Institut für Praktische Theologie, Fachbereich Interkulturelle Pastoraltheologie und Missionswissenschaft, Univ. Innsbruck

* Mag. Thomas Lipschütz, Kultusrat der Israelitischen Glaubensgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Innsbruck

und der für die Moderation zuständige

Mag. Oscar Thomas-Olalde, Fachreferat für interreligiösen und interkulturellen Dialog HAUS DER BEGEGNUNG, Innsbruck

Diese Veranstaltung war ein Beitrag zum Jahr der Werte, mitveranstaltet von der Stadtpfarre und dem Interationszentrum Wörgl. Im Publikum begrüßt werden konnten u.a. der Stadtpfarrer Mag. Theo Mairhofer, Bürgermeister Arno Abler und der Obmann des Integrationszentrums Kaya Kayahan. Besonders erfreulich war auch der große Anzahl an MigrantInnen an den ca. 70 BesucherInnen.

Inhaltlich ging es um die Frage, inwieweit Tirol in Zukunft für Menschen mit unterschiedlicher Religion und Herkunft eine gute Heimat sein kann:

Gibt es gemeinsame Grundwerte für eine vielfältige und friedliche Gesellschaft der Zukunft? Welche Zugänge zu Heimat haben Judentum, Christentum oder Islam?

Ist Religion Heimat?

Können Relgionen einen Beitrag zu friedlichen Zusammenleben leisten, in einer Welt, in der „Heimat“ auch zu einem politischen Kampfbegriff geworden ist?

Einheit bestand darüber, dass Heimat etwas ist, das der Mensch für sich selber erlebt und empfindet. Heimat kann ein Platz, eine Sprache, ein Duft, eine Melodie und Vieles andere sein. Der Glaube an einen Gott hilft, ewas von einem lokal begrenzten Heimatbegriff wegzukommen und verweist auf ein größeres Ganzes. Er verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen für die ganze Welt, auch für das Land, in dem man gerade lebt –hier und jetzt – für den Ort, an dem man sich niedergelassen hat.

Im Christentum schien der irdische Heimatbegriff stärker verankert zu sein als im Judentum oder Isalm. Diese beiden Religionen haben von ihrer Theologie her nicht den Anspruch, Heimat an ein bestimmtes Land, eine Nation zu binden, sondern können Heimat dort finden, wo sie gerade leben und Religionsausübung nicht behinert wird. Dasselbe gilt natürlich auch für das Chrsitentum, wobei hier bis zu einem gewissen Grad auch eine theologische Reflexion auf den irdischen Heimatbegriff stattfindet.

Letztlich konnte man an diesem Abend überzeugend erleben, dass Frieden allen drei großen Weltreligionen ein Anliegen ist und trotz vielem, das uns trennt, gemeinsame ethische Grundsätze ein gutes Zusammenleben ermöglichen.

fdI Edith Bertel


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