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Ziemlich beste Freundinnen – oder doch nicht?

Die Premiere im neu gestalteten Wörgler Theatron in der ehemaligen Komma Blackbox brachte das Ensemble vom Theater unterLand am 18. März 2022 mit der Boulevardkomödie „Anne & Debbie“ aus der Feder des Briten Lionel Goldstein höchst unterhaltsam auf die Bühne. Ein verbaler Schlagabtausch rund um Seitensprung und Scheinmoral, gewürzt mit bösem Humor und überraschenden Wendungen.

Es ist ein Komplott, das Ehefrau und Geliebte schmieden – und den Ahnungslosen 18 Jahre lang nicht wissen lassen, dass sie eigentlich ziemlich beste Freundinnen sind. Davon sind sie überzeugt. Bis Richards plötzlicher Tod die beiden mit einer neuen Realität konfrontiert. Während Debbie Gewissensbisse ob ihrer Unehrlichkeit gegenüber dem Verschiedenen plagen, sieht sich Ehefrau Ann als die Betrogene. Aber ist sie das wirklich? Schließlich hat sie den Deal eingefädelt, den Terminplan aufgestellt und sich mit der Geliebten soweit arrangiert, dass diese bereitwillig ihre Rivalin über alle Details ihrer Beziehung informierte.

Über wirklich alle? Nein – natürlich nicht. Und die wirklich brisanten Wahrheiten, die dann beide ziemlich aus der Spur werfen, „ploppen“ erst nach Richards Tod auf. Drei Monate nach dessen Beerdigung treffen sich die beiden Frauen in ihrer Lieblingsbar, um reinen Tisch zu machen. Kellner James steht wie immer diskret zu Diensten, serviert Drink um Drink. Als stiller Zuhörer im Hintergrund bekommt er natürlich mit, wie sich die Damenzungen im Lauf des Abends lockern. Und das lässt ihn dann auch nicht ungerührt.

In der (un)moralischen Komödie von Lionel Goldstein steht Brigitte Einkemmer als kühl berechnende Ehefrau Ann auf der Bühne. Sandra Pockenauer gibt als gefühlsbetonte Debbie ihr großartiges Bühnendebut und als Kellner James glänzt Johannes Schlögl. Regie führte Irene Turin, die vor gut zwei Jahrzehnten selbst mit Renate Reisigl in „Ann & Debbie“ auf der Bühne stand. „Die Ironie der Situation und die subtile Bösartigkeit von Ann faszinierten mich“, erinnert sich Theater unterLand-Obfrau Irene Turin an ihre erste Bekanntschaft mit dem Stück als Fernsehfilm.

Weitere Aufführungen nach der gelungenen Premiere stehen am Donnerstag, 24. März ab 20 Uhr (Benefizveranstaltung für die Ukraine), Sonntag, 27.3. um 18 Uhr, Donnerstag, 31.3. um 20 Uhr, Sonntag, 3.4. um 18 Uhr, Mittwoch, 6.4. um 20 Uhr und am Samstag, 9.4. um 20 Uhr am Spielplan. Karten um 18 Euro (ermäßigt um 15 Euro für Schüler, Studierende und TuL-Mitglieder) online reservieren unter www.theaterunterland.at sowie unter www.komma.at

Text: Veronika Spielbichler


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