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Aufmunternde Aktion des Seniorenheimes Wörgl mit beschämender Kritik

Durchwegs positive Reaktionen gab es seitens der Bevölkerung auf die Luftballoninitiative des Seniorenheimes, in der die Bewohner der Außenwelt Mut zusprachen und zum Durchhalten aufriefen. Leider gab es auch negative Stellungnahmen, die in ihrer Art meist weit unter der Gürtellinie formuliert waren.

Rückmeldung aus Udine

Aber zunächst zum Positiven. Es war eine äußerst liebens- und vor allem nachahmenswerte Aktion, die sich die Bewohner und Mitarbeiter mit dieser Aktion Anfang April einfallen ließen. Denn sie sendeten dutzende bunte Luftballons mit aufmunternden Botschaften an die Außenwelt. „Wir wollten einfach nur positive Gedanken an die Außenwelt übermitteln, mit dem Ansinnen, in diesen Zeiten allen Mut zuzusprechen“, so eine Bewohnerin des Seniorenheims, die sich dann auch über eine ganz besondere Rückmeldung freute. Denn diese kam, man glaubt es kaum, aus dem Großraum Udine. Auf facebook meldete sich Lory Loretta aus San Daniele del Friuli mit einer Botschaft, die knapp drei Tage zuvor im Seniorenheim Wörgl in die Lüfte entlassen wurde. Die Freude, aber auch Verwunderung bei allen Bewohnern war groß, als sie diese Nachricht erhielten. Denn niemand hätte nur entfernt daran gedacht, dass einer der vielen Luft-Grüße so weit fliegen könnte.

Kritik an Aktion für Heimbewohner nicht nachvollziehbar

„Die Menschen müssen viel Zeit haben, ansonsten kann ich mir diverse negative Reaktionen in den sozialen Medien nicht erklären. Wir wollten doch nur ein positives Signal senden“, sagt ein anderer Bewohner des Seniorenheimes in Wörgl. Tatsächlich gab es einige wenige Kommentare, die diese Aktion im Sinne des Umweltschutzes (Luftballons) als vollkommen unnütz brandmarkten, andere wiederum fragten sich aufgrund der in den Medien gezeigten Fotos, wie es denn sein kann, dass hier der Mindestabstand nicht eingehalten werden muss. Dazu sei folgendes bemerkt: Die Bewohnerinnen und Bewohner leben seit 13. März in totaler Isolation. Das heißt, Besuche von außen sind Tabu, einzig die MitarbeiterInnen haben Kontakt zur Außenwelt, die allerdings müssen in der Betreuung tagtäglich höchste Hygienemaßnahmen einhalten. Mundschutz, medizinische Handschuhe sowie Schutzkleidung gehören deshalb zum Arbeitsalltag. Für Harald Ringer, Leiter des Seniorenwohnheims sind diese Vorwürfe ebenfalls nicht nachvollziehbar. „Eben weil wir bisher derart rigoros die Isolation bzw. die Hygienemaßnahmen eingehalten haben, sind wir bisher von einer Corona-Infektion verschont geblieben. Und das soll auch so bleiben. Wir im Seniorenheim jedenfalls werden uns durch einige übereifrige „Sittenrichter“ nicht davon abhalten lassen, weiter positive Botschaften an die Außenwelt zu richten. Denn wir sind trotz unseres Alters und Isolation immer noch Teil dieser Gesellschaft“, so Ringer.


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