Ein Kreuz in einem Holzstamm lässt Moslem von Wunder sprechen

(wma) Erst wollte Süleyman Kaya, bekennender Moslem, der in Bruckhäusl wohnt die beiden Holzscheiter weiter zerhacken und in den Ofen werfen, bis er sich die Besonderheit, die hier die Natur gebildet hat, genauer ansah.

Süleyman Kaya hackte am 8. Dezember, dem Maria Empfängnis Tag bei den Katholiken, der heuer übrigens bei den Muslimen zugleich auch der höchste Feiertag des Jahres war, an dem das Opferfest begangen wurde, noch schnell einige Stücke Holz zum Einheizen des Ofens. Beim Spalten der Holzteile wurde ein Kreuz sichtbar.
Erst wollte er auch diese Scheiter einheizen, aber das Kreuzzeichen ließ ihn doch keine Ruhe und so holte er sich Rat und Hilfe bei Kayahan Kaya, der nicht nur Verwandter sondern auch der Geschäftsführer des Integrationszentrums Wörgl ist. Dieser sah sich die beiden Holzstücke, die ein eindeutiges Kreuzzeichen aufweisen, an

und findet die Tatsache, dass ein bekennender Muslime wie sein Onkel Süleyman ausgerechnet am höchsten islamischen Feiertag des Jahres dieses Kreuz, das ja das höchste christliche Zeichen ist, beim Holzspalten findet, als wunderbar. Für uns, so Süleman Kaya, ist dies einfach ein kleines Wunder und ich werde mit überlegen, ob ich dieses natürlich gewachsene Christensymbol nicht der katholischen Kirche als Geschenk übergebe.

Mag schon sein, so Kayahan Kaya, dass diese Besonderheit vielleicht öfters vorkommt. "Ich weiß es nicht, für uns aber ist es eine wirkliche Besonderheit, und es hat für uns einen unsagbaren ideellen Wert. Wir wissen dies auch zu schätzen."

"Eines ist aber sicher", so Kayahan Kaya, "mein Onkel wird diese beiden Holzstücke mit dem Kreuz in großer Ehre halten und sie werden sicherlich an einem Platz, wo wissen wir noch nicht genau, aufgestellt werden, wo sie als Symbol für die religiöse Integration ein Zeichen setzen sollen."

Foto und Text: W.Maier