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Der Wald ist der schönste Arbeitsplatz

„Meine ersten Holzarbeiten habe ich als Bub noch mit der Axt und Handsäge erledigt, mit der Motorsäge durfte ich dann erst als Jugendlicher meinen ersten Baum fällen“, so Markus Feiersinger, der seit 2017 für die Gemeinde Wörgl als Waldaufseher tätig ist. Und damit auch eine große Verantwortung trägt.

Markus ist ein Bauernbursch durch und durch. Aufgewachsen am Michlhof am Bruggberg lernte er schon in seiner Kindheit einen respektvollen Umgang mit der Natur. Und so war der Weg zu einem naturnahen Beruf eigentlich schon vorgegeben. Eigentlich war der passionierte Nebenerwerbsbauer Praxislehrer mit Forstfacharbeiterausbildung an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Rotholz. Dort erfuhr er dann durch ein Stelleninserat, dass in Wörgl die Stelle als Waldaufseher nachbesetzt wird. „Für mich war das die Gelegenheit, mich beruflich weiterzuentwickeln. Groß war natürlich die Freude, als ich erfuhr, dass man sich seitens der Stadtgemeinde für mich entschieden hat“, sagt Markus, für den damit ein Traum Wirklichkeit geworden ist. „Es ist mein Traumberuf, den ich für nichts in der Welt mehr tauschen würde“, so Markus weiter.

Arbeitsumfang ist groß

Der Arbeitsbereich eines Waldaufsehers ist vielfältig und manchmal auch sehr zeitaufwendig. Da heißt es dann auch, viele soziale Kontakte zu pflegen, den der Wörgler Wald ist fast ausschließlich in Privatbesitz. Dies betrifft vor allem den Bereich der Holznutzung wie die Erhaltung und Verbesserungen von Schutzwäldern, standortgerechte Aufforstung, daraus resultierende Förderungsansuchen sowie auch schnelles Handeln bei Käferbefall. „Dazu braucht es in erster Linie natürlich auch ein gutes Einvernehmen mit den Eigentümern, die eine konstruktive Zusammenarbeit sehr schätzen. Natürlich gilt es auch, mit der Jägerschaft ein gutes Einvernehmen herzustellen. Denn spätestens alle drei Jahre wird gemeinsam mit diesen der Wildverbiss überprüft, der schlussendlich auch als Grundlage für die kommenden Abschusszahlen herangezogen wird“, so Feiersinger, der im Rahmen seiner Tätigkeit auch wichtige Arbeiten zum Wohle der Bevölkerung leistet. Denn Markus ist auch verantwortlich, dass sämtliche Wildbachsperren bzw. Verbauungen in einwandfreiem Zustand sind. Und so muss er nach großen Unwettern regelmäßig ausrücken, um diese auf Verklausungen zu überprüfen. Insgesamt 22 Begehungsstrecken muss Markus dann überprüfen, um eventuelle Risiken für die Bevölkerung im Vorhinein ausschließen zu können. Natürlich bleibt auch ein Waldaufseher nicht von Bürokratie verschont. Schon alleine die Bearbeitung von Förderansuchen wie auch die Pflege der Walddatenbank sind sehr zeitaufwendig aber unabdingbar. „Die Büroarbeiten erledige ich aber meist am frühen Morgen, damit ich dann untertags die notwendigen Arbeiten im Wald erledigen bzw. mich mit den Waldbesitzern ins Einvernehmen setzen kann“, so Markus, der jeden einzelnen der rund 150 Eigentümer persönlich kennt.

Wörgler Wald ist in gutem Zustand

Das können nicht alle Waldaufseher in Tirol behaupten. „Das ist natürlich auch einer regelmäßigen Nachschau wie auch Pflege geschuldet, denn es macht einen Unterschied, ob man bei einem Borkenkäferbefall schnell und effektiv reagiert oder nicht“, weiß Markus, dem allerdings sehr wohl bewusst ist, dass das Ökosystem des Waldes auch unter der zunehmenden Erwärmung bzw. Dürreperioden leidet. „Dürreperioden können einem Wald sehr zusetzen und die Bäume schwächen. Die Folge ist unter anderem auch, dass der Baum selbst kaum mehr Abwehrmechanismen gegen Käferbefall aufbieten kann, so Markus Feiersinger, der immer öfter gegen Borkenkäferbefall vorgehen muss. Und so ist es für Markus Feiersinger im Rahmen seiner Tätigkeit als Waldaufseher weiter das oberste Ziel, einen klimafitten Wald zu schaffen. Nicht einfach in Zeiten von Temperaturanstieg, steigender Wetterextreme wie auch Dürreperioden.

 

Zahlen und Fakten der Stadtgemeinde Wörgl (Zahlen gerundet):

Fläche:                     19,68 km²

Waldanteil:              900 ha

Grünlandanteil:       650 ha

Gewässeranteil:       28 ha

Bebaute Flächen:    390 ha

Ödland:                     10 ha

Besitzstruktur:

Rund 150 Waldbesitzer mit einer durchschnittlichen Waldfläche von 5,8ha. Die Folge ist eine aufwendige Bewirtschaftung, da diese kleinen Waldflächen auf ca. 680 Parzellen aufgeteilt sind.


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