LED Infokampagne des Umweltausschusses

Seit einigen Jahren befindet sich die Lichtindustrie in einem größeren Umbruch. Ausgelöst wurde dies durch die LED (Leuchtdiode) die als völlig neues Leuchtmittel seit ca. 10 Jahren den Beleuchtungsmarkt erobert. LEDs und somit LED-Leuchten haben noch ein großes Potential, und die Weiterentwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.

Auch gesetzliche Rahmenbedingungen wie z. B. das Glühlampenverbot beschleunigen und vergrößern den Marktanteil der LED.

Deshalb hat sich der Umweltausschuss der Stadt Wörgl dazu entschlossen eine LED-Infokampagne durchzuführen. Auf diesen einleitenden Beitrag folgt in der März-Ausgabe ein weiterer, technisch detaillierter, Beitrag. Weiters konnte der Umweltausschuss für einen Infoabend (Kurzvortrag, Experimente und Diskussionsmöglichkeit) die Firma Bartenbach LichtLabor gewinnen. Bartenbach ist ein führender Lichtplaner, und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Forschung und Entwicklung im Bereich der Lichtwirkungen und Leuchtenherstellung.

Klassische Leuchtmittel sind die Temperaturstrahler (Glühlampe, Halogen) und Entladungslampen (Leuchtstofflampe, Energiesparlampe und weitere), wohingegen die LED (Halbleiter-Technik) erst seit wenigen Jahren für Beleuchtungszwecke kommerziell eingesetzt wird.

Während Glühlampen seit über 100 Jahren am Markt sind und eine sehr geringe Lichtausbeute aufweisen (ca. 10lm/W, dh. ca. 95% der Elektrizität gehen als Wärme verloren), weisen die Leuchtstofflampen eine wesentlich bessere Lichtausbeute auf (ca. 90lm/W, wobei die Energiesparlampe aufgrund der kleinen Bauform schlechter abschneidet als die klassische Röhre). Auch diese sind schon seit über 90 Jahren einsatzbereit. Ökologisch nachteilig ist, dass Leuchtstofflampen geringe Spuren von Quecksilber enthalten, und daher nicht im Hausmüll entsorgt werden dürfen.

In LEDs glüht weder ein metallsicher Faden, noch brennt ein Plasma („Entladung“). Durch Anlegen einer elektrischen Spannung beginnt der Halbleiter zu leuchten. Derzeit erreichen ausgereifte Markt-LEDs eine Lichtausbeute von bis zu 140lm/W (LED-Leuchten erreichen bis zu 100lm/W).

„Aufgrund der unterschiedlichen Lichtausbeute kann die elektrische Leistung von Lampen (Glühlampe, LED, etc.) nicht direkt verglichen werden. Das wesentliche Kriterium ist der Lichtstrom.“ erklärt Markus Laner (Mitarbeiter im Bartenbach LichtLabor und Mitglied im Umweltausschuss). Der Lichtstrom (angegeben in „Lumen“, abgekürzt lm) ist eine Größe für die gesamte Menge an Licht, das von der Lichtquelle abgegeben wird.

Wie kann man sich Lichtausbeute bzw. Lichtstrom nun anschaulich vorstellen: Eine klassische Glühbirne mit 60W erzeugt einen Lichtstrom von ca. 600lm. Der gleichen Lichtstrom wird in LED-Technik mit ca. 5W erzeugt. Die Energieeinsparung ist enorm.

Neben dem Lichtstrom ist die Lichtfarbe ein weiteres wichtiges Kriterium. Die Angabe erfolgt in „Kelvin“ (abgekürzt K) und es wird eine Aufteilung in drei Bereiche vorgenommen: Warmweiß (kleiner als 3300K), kaltweiß (größer als 5000K) und neutralweiß (dazwischen liegende Werte).

Glühlampen weisen immer eine warmweiße Lichtfarbe auf, während Leuchtstofflampen und LEDs in allen Lichtfarben erhältlich sind.

Dh. beim Wechsel der Eigenheimbeleuchtung auf LED-Technik muss, neben den vielen technischen Details, vor Allem auf die korrekte Wahl von Lichtstrom und Lichtfarbe geachtet werden.

Lesen Sie in der März-Ausgabe mehr über LED-Technik.

Vortrag zum Thema „LED Infokampagne“ der Firma Bartenbach in Zusammenarbeit mit dem Umweltausschuss der Stadtgemeinde Wörgl

Termin: Freitag, 15. März 2013

Beginn der Veranstaltung: 19.00-22.00 Uhr

Wo: Tagungshaus Wörgl

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Foto: BBl