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Heimatmuseumsverein Wörgl - Jahreshauptversammlung

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WÖRGL (vsg). Ernstes bis Humorvolles birgt Wörgls Geschichte – das zeigte sich einmal mehr bei der Jahreshauptversammlung des Wörgler Heimatmuseumsvereines, der heuer auf sein 30jähriges Bestehen zurückblicken kann. Obmann Markus Steinbacher drängte dabei einmal mehr auf die Lösung des Platzproblems, da durch die Doppelbelegung der Museumsräume durch die Musikschule der Museumsbetrieb nur sehr eingeschränkt möglich ist.

Um auf die Dringlichkeit der Lösung der Platzmisere hinzuweisen, gründete sich im Jänner dieses Jahres die Interessensgemeinschaft Alte Volksschule mit dem Ziel, eine zeitgemäße Lösung für die im Haus arbeitenden Einrichtungen - darunter die Landesmusikschule, die Stadtmusik und das Heimatmuseum - zu finden. Wobei das künftige Stadtmuseum auch das Stadtarchiv und das Unterguggenberger Institut integrieren sollte. Nach der Neuwahl des Gemeinderates sollen diese Gespräche jetzt fortgesetzt werden.

Nachdem das Heimatmuseum 2009 mit einer sehr gut besuchten Bilderausstellung der beiden Wörgler Maler Schunbach und Ascher in den Sparkassensaal auswich, will Obmann Markus Steinbacher künftig Sonderausstellungen wieder im Museum präsentieren und damit das Interesse der Bevölkerung auch aufs bestehende Museum lenken. Ins Auge gefasst sind zwei Themenausstellungen: Einerseits zur Geschichte der Zementindustrie Egger-Lüthi und andererseits zum Jubiläum 100 Jahre Markterhebung 2011.

Der Museumsverein erfüllt seine Aufgabe zur Dokumentation der Wörgler Geschichte durch Aufbewahrung von kulturgeschichtlich interessanten Exponaten. Der Wunsch, das ältere der nun abgerissenen historischen Wasserkraftwerke in Wörgl-Boden als Museum zu erhalten, ging nicht in Erfüllung. Festgehalten wird die historische Bedeutung der Kraftwerke, die zur Versorgung der Zementindustrie errichtet wurden, nun durch eine Filmdokumentation, die vom WÖFA-Filmclub unter Mitwirkung mit der LA21 Arbeitsgruppe Bruckhäusl aktiv und des Museumsvereins erstellt wird.

Der Schwerpunkt des Besucher-Interesses lag auch 2009 wieder beim Wörgler Freigeld. Das Heimatmuseum bietet zudem jede Menge interessante Details von Wörgls Frühgeschichte bis zur geschichtlichen Querverbindung zu Wilhelm Busch´s Max & Moritz-Lausbubenstreichen, die Wörgls Stadtarchivar Hans Gwiggner äußerst lebhaft zu schildern versteht. Zur Jahreshauptversammlung brachte er rund 40 Exemplare der „Fliegenden Blätter“ aus dem Jahr 1912 mit. Die Satirezeitschriften aus München, für die auch Wilhelm Busch als Zeichner tätig war, wurden dem Museum gespendet.

Bemerkenswertes befindet sich im Wörgler Stadtarchiv auch angesichts des aktuellen Vulkanausbruches in Island. Aus dem Jahr 1817 ist eine Auflistung erhalten, die ausweist, welche staatliche Unterstützung alle Wörgler in Form von Getreide nach dem verheerenden Vulkanausbruch in Indonesien erhielten. Damals führte die Asche in der Atmosphäre dazu, dass 1816 in Tirol nur fünf Sonnentage registriert wurden und im Mai der Schnee noch zaunhoch lag. Die weltweit folgende Hungerkatastrophe linderte die österreichische Monarchie damals mit dem Ankauf von Getreide aus Ägypten und Russland, das dann an die Bevölkerung verteilt wurde.

Bildnachweis: Veronika Spielbichler


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