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Bombenfund in Wörgl

Der Fund einer amerikanischen Fliegerbombe bei Grabungsarbeiten in der Ladesstraße in Wörgl stellte sämtliche Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung. Denn es war kein gewöhnlicher Einsatz. Immerhin mussten hunderte Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden.

Es war eigentlich ein Tag wie jeder andere, bis um 15:47 der Leiter der Stadtpolizei Wörgl, Gerhard Heger die Mitteilung bekam, dass bei Grabungsarbeiten in der Ladestraße vermutlich eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde. Dieser setzte daraufhin umgehend die Rettungskette in Gang. Die Polizei unter Einsatzleiter Franz Hohlrieder sperrte sofort sämtliche Zufahrten, außerdem wurde gemeinsam mit der FF Wörgl ein Sicherheitskorridor von 100 Metern eingerichtet. Kein leichtes Unterfangen, zumal innerhalb dieses Korridors die Menschen ihre Häuser verlassen mussten und es sich um dicht besiedeltes Gebiet handelte.

Rettungsdienst evakuierte Pflegenotfälle

Eine große Herausforderung war dann auch die Evakuierung von Pflegefällen, die nicht ohne Hilfe ihre Häuser verlassen konnten. Das Rote Kreuz hatte dazu insgesamt 4 Rettungstransportwagen, 2 Krankentransportwagen sowie drei weitere Personen- und Material-Transportmittel zur Verfügung. Insgesamt waren 20 Sanitäter, Techniker und Mitarbeiter der Krisenintervention, 7 Personen im Bezirksrettungskommando, ein Notarzt sowie ein Einsatzleiter vor Ort, um die die anstehenden Evakuierungen durchführen zu können. Auch ein Rettungswagen des Samariterbundes Tirol mit drei Sanitätern wurde zusätzlich zum Einsatz gerufen. Und so konnten die Evakuierungen ohne größere Probleme dann auch durchgeführt werden.

Seniorenheim und Hauptschulhalle kurzfristige Ersatzquartiere

Im Seniorenheim konnten dann seitens des Roten Kreuzes auch jene Menschen untergebracht werden, die aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit einer zusätzlichen medizinischen Betreuung bedurften. Insgesamt 22 Personen konnten so, betreut durch das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes die Entschärfung der Fliegerbombe abwarten. Auch die Hauptschulhalle wurde geöffnet, um für weitere Eventualitäten gerüstet zu sein. 

Entminungsdienst beschließt Entschärfung vor Ort

Diese Nachricht sorgte dann noch einmal für Anspannung bei sämtlichen Einsatzkräften. Denn der Sicherheitskorridor für Evakuierungen wurde auf 200 Meter ausgeweitet, auch sollten während des Entschärfungsvorganges die Menschen in einem Abstand von bis zu 400 Meter in ihren Häusern bleiben. Aber auch diese Herausforderung wurde von allen Einsatzkräften souverän gemeistert und abgearbeitet. Um 19:55 Uhr wurde die 250 kg Bombe dann vom Entminungsdienst entschärft. In dieser Zeit musste auch der Bahnverkehr vollkommen eingestellt werden. Um 20:06 Uhr konnte dann endlich Entwarnung gegeben werden.

Kein leichter Einsatz für Entminungsdienst

Für die zwei Spezialisten vom Entminungsdienst war der Einsatz kein einfacher. Denn bei der Bombe handelte es sich zwar um eine gängige amerikanische 250 kg Fliegerbombe mit Kurzzeitzünder, aufgrund der Lage konnte man den Zündungsmechanismus der Bombe vorerst aber nicht genau bestimmen. Die Entschärfung selbst verlief dann allerdings komplikationslos und so konnte kurz nach 8 Uhr endlich Entwarnung gegeben.

BGM Hedi Wechner lobt Einsatzkräfte

Ein Resümee über den Einsatz fällt für BGM Hedi Wechner allemal positiv aus: „Ich möchte mich bei allen Einsatzorganisationen herzlich für das unkomplizierte Zusammenspiel und den reibungslosen Ablauf bedanken. Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte arbeiteten von Anfang an effizient und professionell. Mein Dank gilt auch Einsatzkoordinator Franz Sollerer und seinem Team, das im Feuerwehrhaus den gesamten Einsatz koordinierte und begleitete. Auch Rotkreuz-Bezirksrettungskommandant Florian Margreiter zeigte sich über den reibungslosen Ablauf erfreut, zumal es nicht immer einfach ist, innerhalb kürzester Zeit einen ansprechenden Personalstand zur Verfügung stellen zu können. Seitens des Roten Kreuzes hat dies aber ausgezeichnet funktioniert. 

Zahlen & Fakten:

Am Einsatz beteiligte Rettungskräfte: 96

FF Wörgl:50

Polizei 14

Rettungsdienst: 32

Einsatzbeginn: 15:47 Uhr

Einsatzende: 21 Uhr 

Kurzinfo:

Bei der Bombe handelt es sich um eine amerikanische 250 kg Bombe mit einem Kurzzeitzünder. Deshalb haben sich die 2 Männer vom Entminungsdienst aus Linz dazu entschlossen, die Bombe vor Ort zu entschärfen. Um 19.55 Uhr begann der Entschärfungsvorgang, um 20:06 wurde Entwarnung gegeben. Es wurde im Umkreis von 200 Metern sämtliche Wohnhäuser evakuiert. Während der Entschärfung mussten die Bewohner im Umkreis von 400 Metern in ihren Häusern bleiben.


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