Der Wildschönauer Krautinger

Beschreibung

Krautinger

Der "Wildschönauer Krautinger" (Krautschnaps,Rübenschnaps) Kaiserin Maria Theresia verlieh 51 Wildschönauer Bauern auf deren Bitte hin das Recht, aus der weißen Stoppelrübe in ihrer Hausbrennerei Schnaps brennen zu düfen. Sonst war das allgemein verboten. Den Wildschönauern wurde es bewilligt, da wegen der Höhenlage wenig Obst wuchs und die Bewohner allgemein als arm galten. Zur "Hitlerzeit" (1938-1945) wollte man dieses Sonderreglement nicht mehr anerkennen, doch ein alter Finanzbeamter fand einen Erlaß, der darauf hinwies. Es ist daher wohl eine besondere Einmaligkeit, daß das Reichsministerium für Finanzen in Berlin mit der Zahl V7233II vom 5. Oktober 1942 dieses uralte Recht bestätigte. Die weißen Rüben wurden früher mit Nachbarschaftshilfe in den Abendstunden mit "Krautmessern" fein gehackt, jetzt besorgen dies Maschinen. Rübenschnaps, auch "Krautinger" oder "Krautschnaps" geheißen, ist ein altbewährtes Volksheilmittel gegen einen verdorbenen Magen und wird noch immer gerne angewendet. Dieser Schnaps ist daher eine besonders markante Wildschönauer Spezialität. (Aus dem Heimatbuch "Hans Mayr - Wildschönau)
Seit 2006 Tiroler Genussregion "Wildschönauer Krautingerrübe"
Die Genussregion "Wildschönauer Krautingerrübe" ist die achte im Bunde. Sie gesellte sich im Herbst 2006 offiziell zu den Tiroler Genussregionen.Kulinarische RübeDie Krautingerrübe schmeckt auch als Wildschönauer Rübensuppe, als Rübeneintopf mit Geselchtem oder als pikanter Rübenstrudel hervorragend. Aber auch zur Speckjause schmeckt die Wildschönauer Krautinger-Rübe als gehaltvolle und gesunde Rohkost. Krautinger-Rüben werden direkt von den Bauern, über den Wildschönauer Bauernmarkt bzw. im Wildschönauer Bauernladl vermarktet. Den Höhepunkt der Krautingersaison bildet die sogenannte "Wildschönauer Krautingerwoche", welche alljährlich in der ersten Oktoberwoche rund um die Besonderheiten dieser Rübe veranstaltet wird.