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Der Fremdling

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Standort 6300, Wörgl
Kategorie Sage
Beschreibung
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Einleitungstext

Diese Sage wurde von Georg Opperer überliefert und von Hans Federer in seinem Wörgler Heimatschrifchen V. abgedruckt.

Text

Bei Wörgl gibt es einen Wasserlauf vom Zauberwinkl herunter: der Aubach. Er durchfließt talauswärts eine schluchtartige Stelle, in welcher hoch über der Bachsohle zwei verklemmte Steine, die frei in der Luft hängen, zu sehen sind. Davon geht folgende Sage:

Auf dem Zauberwinkl - es ist das eine fruchtbare Ebene, mehr als "Hausberg" bekannt - war unter den ersten Siedlern ein junges Mann. Niemand wusste, von wo er hergekommen ist. Für die Siedler war er ein Fremder. Er siedelte allein, ohne jemandem zur Lanst zu fallen. Aber in einer Weise lenkte er die Aufmerksamkeit der Gegend auf sich. Er blies morgens und abends an jedem Tag auf einem Waldhorn schöne Arien ins Tal hinaus. Rechts des Aubaches, welcher hier oben längs der Wiesen, die seine Ufer bilden, sienen Lauf nimmt, stand zu jener Zeit ein schlossähnliches Herrenhaus. Man sagt, Himersbichl hätte es geheißen. Dort war ein schönes Mädchen zu Hause, die tochter des Herrn jenes Ansitzes, welches aber von diesem streng bewacht wurde.

Sie hörte auch das Waldhorn des Fremdlings - so nannte man den Sonderling auf dem Zauberwinkl - und schlich an das Bachl heran, um sich die Rufe des Waldhorns anzuhören. Sie war sangeslustig und wiederholte mit lauter Stimme die Weisen. Der Jüngling nahm diesen Widerhall wahr, und einmal überschritt er das Aubachl und fand zu seiner größten Freude diesen in der Gestalt des allerliebsten Mädels. Sie setzten sich zusammen in sGras und sangen gemeinsam die Waldhornarien. Doch blad schickte sich das Mädel zum Heimgehen an, weil sie ihren Vater vor dem Eingang in das Herrenhaus stehen sah, und vermutete, dass er nach ihr Ausschau hielt. Sie reichte dem Fremdling zum Abschied die Hand und dieser zog sie an sich und küsste sie, eilte dann aber fluchtartig über das Bachl heimwärts. Der Vater des Mädels hatte das bemerkt und frug sein Töchterlein, mit wem sie beim BAche zusammengewesen sei. Sie bestritt diese Annahme des Vaters. Dieser aber konnte sich eines Argwohnes nicht erwehren und gab ihr den Bescheid: Dann wird das, was er gesehen habe, ein Bär gewesen sein! Solche gäbe es in dieser Gegen und er verbot ihr ein für allemal, dass sie sich je an das Bachl heranwage. Es könnte ihr etwas geschehen.

Das Mädel hatte aber Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit dem Fremdling und ging doch wieder einmal auf das Platzerl zu, wo sie mit ihm zusammen gewesen war. Ihr gestrenger Vater beobachtete sie und rief sie zurück. Sie gab nicht acht darauf, beschleunigte sogar ihren Gang. ihr Vater rief ihr vor Zorn nach und rief ihr zu: "Wenn du dich noch einmal von diesem Fremdling anrühren lässt, sollt ihr beide zu Stein werden!" Das Mädel hörte den Fluch, war durch die beängstigende Verfolgung vom Weg abgekommen und kam gerade an der Stelle zum Bach, wo dieser in die Schlucht abfällt. Dem Vater ausweichen war unmöglich. Sie sprang in die Schlucht hinunter.

Der Fremdling von drüben schlich Tag für Tag an den Bach heran, das Mädel zu suchen. Er kam auch gerade, als das Mädchen vor dem Vater flüchtete, auf den gefährlichen Rand des Aubaches zu. Er rannte auf der anderen Seite dem Bache entlang abwärts, sah das Mädel in die Schlucht springen und sprang gleichzeitig mit ihr von der anderen Seite in diese hinab. Sie starben beide eng umschlungen und erstarrten beide zu Stein. Mit der Zeit hat der Bach die zwei dort wie zusammen geschweißt lagernde Steine unterspült. So ist es gekommen, dass diese nicht mehr im Bach liegen. Der Fluch des Vaters hat sich an ihnen erfüllt.

Quellen

  • Georg Opperer -
  • Hans Federer - Wörgler Heimatschriftchen V.

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