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Gedenken an die Wörgler Bombenopfer von 1945
BGM Michael Riedhart rückte mit den Kameraden zur Gebetsstunde aus
Am Donnerstag, den 23. Februar 2023, 21 Uhr, trafen sich Mitglieder der Kameradschaft Wörgl mit Obmann Sepp Werlberger und Ehrenobmann Hermann Hotter in der Stadtpfarrkirche zum traditionellen Gebet für die Wörgler Bombenopfer von 1945. Dieses Gedenken wird seit dem Kriegsende in ununterbrochener Reihenfolge durchgeführt.
Im zu Ende gehenden Zweiten Weltkrieg war Wörgl dem Bombardement der Alliierten ausgesetzt, mit verheerenden Folgen: Insgesamt wurden76 Menschen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) unter der Bevölkerung getötet. Die schwersten Bombenangriffe gab es am 22. und 23. Februar sowie am 10. April.
Bürgermeister Kommerzialrat Martin Pichler hat mit Datum 30. Juli 1948 die Anzahl der Todesopfer und materiellen Schäden in einem Schreiben an die Französische Controllmission, z. Hd. Herrn Bezirkshauptmann Julius von Riccabona, wie folgt aufgelistet:
22. Februar 1945: Zentrum der Gemeinde mit den größten Wohn- und Geschäftshäusern ein Opfer der Bomben.
23. Februar 1945: Gesamte Bahnhofsanlage zerstört, ebenso die militärische Weiterleitungsstelle.
10. April 1945: Der restliche Teil der Bahnhofsanlage und die Personalhäuser zerstört.
Schwere Schäden an: Kanalisationsanlagen, Stromversorgungsnetz, Telefonnetz, Bachregulierung, Strassenanlagen und schwere Flurschäden.
Bei den Angriffen waren 76 Tote unter der Bevölkerung zu beklagen.
Zerstörungen: 47 Häuser total beschädigt, 17 Häuser schwer beschädigt, 33 Häuser leicht beschädigt.
Bei den drei Angriffen sind 3000 Bomben schwersten und mittleren Kalibers auf Wörgl gefallen."
Seit 1945 gedenkt die Kirche am 23. Februar mit dem Stundengebet in besonderer Weise der Bombenopfer. Diese Erinnerungskultur wird vor allem vom Wörgler Kameradschaftsbund wach gehalten, der dieses Gedenken als Beitrag für den Frieden sieht. Auch Bürgermeister Michael Riedhart schloss sich seinen Kameraden an und rief dazu auf, die Toten des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sowie des Erdbebens in Syrien und der Türkei ins Gebet mit einzubeziehen.
Foto/Text: TKB
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