Ein Blog von Arno Abler
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Wörgl auf dem Weg zum eGovernment

Derzeit führt die Stadt Wörgl eine Verwaltungsreform durch, deren Ziel echtes eGovernment für die Stakeholder der Gemeinde (Bürger, Vereine, Wirtschaft, Politik und Verwaltung) ist.

Der erste Schritt ist die Evaluierung der zahlreichen Prozesse (Aufgaben), welche die Stadtverwaltung laufend zu absolvieren hat. Von der Hundeanmeldung bis zur Abwicklung eines komplexen Bauverfahrens reicht die Palette, die auf lieb gewonnene Gewohnheiten genauso abgeklopft wird wie auf rechtliche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung.

All diese Prozesse werden danach in ihrer neuen schlanken und transparenten Form in einen so genannten elektronischen Akt (ELAK) übertragen und künftig als Workflow elektronisch abgearbeitet. Dadurch kann einerseits nichts mehr verloren gehen oder unter Stapeln dringlicher Agenden Monate unerledigt schlummern, andererseits wird eine bisher ungekannte Transparenz möglich, bei wem seit wann in welchem Stadium welcher Aktenfall gerade liegt.

Dabei ist ein unverhohlenes Ziel natürlich die Straffung der städtischen Agenden und die Entstaubung von überliefertem Beiwerk. In Zeiten finanzieller Engpässe muss es Ziel einer modernen Verwaltung sein, die Kosten so weit wie möglich zu straffen, ohne dabei die Qualität der Arbeit zu schmälern. Nachdem die öffentliche Verwaltung beispielgebend keine Mitarbeiter entlassen sollte, heißt daher die Devise: Natürliche Personalabgänge werden nach Möglichkeit nicht nachbesetzt. Dafür ist natürlich notwendig, die Abläufe so zu rationalisieren, dass dies ohne Mehrbelastungen für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich ist.

Am Ende der Verwaltungsreform steht dann das echte eGovernment, die Möglichkeit für den Bürger, online in seine Akten Einsicht zu nehmen, den Stand seiner Verfahren abzurufen, Eingaben in Echtzeit zu machen und auf Anfragen und Ergänzungsaufträge sofort über das Internet zu reagieren. Dabei hilft uns die Tatsache, dass Wörgl als eine von 16 österreichischen Referenzstädten an vorderster Front für die bundesweite Unterstützung dieser Entwicklung ausgewählt wurde. Der Weg ist noch weit, aber wir haben dieser Tage die ersten forschen Schritte getan.

Arno Abler
Bürgermeister der Stadt Wörgl
a.abler@stadt.woergl.at

Kommentare (2)

Kommentar vom: Freitag, 10. Juli 2009 09:14:17

eGoverment

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Abler,

zu Ihrem Vorgehen in heutiger Zeit darf ich Ihnen alles erdenklich Gute für ihr eGoverment Projekt wünschen. Das Konzept klingt gut durchdacht, und wird Ihren Mitbürgern helfen. Ein richtiger Schritt, für ein modernes Gemeindekonzept. Aus meiner Sicht würde ich mir wünschen, dass ähnliche Gedanken
und Konzepte auch in Deutschland durchgeführt würden. Ihnen, Ihren Mitbürgern alles alles Gute bei dieser zukunftsträchtigen Umsetzung.

Liebe Grüße aus Deutschland
Thomas Bräutigam


Antwort auf: eGoverment
Kommentar vom: Freitag, 10. Juli 2009 12:30:40

Vielen Dank ...

... Herr Bräutigam, für die aufmunternden Worte.

Wir haben hier in Wörgl außergewöhnlich gute Voraussetzungen für die Einführung eines leistungsfähigen e-Government, sind wir doch einerseits eine von 16 österreichischen Referenzstädten, die mit Unterstützung des Städtebunds gemeinsam an dem zukunftsträchtigen Thema arbeiten, und haben wir andererseits mit unserem Kommunal- und Regionalportal vivomondo ein optimales Frontend-Tool dafür entwickelt.

Herzliche Grüße aus Wörgl
Arno Abler


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